Olympiasieger Jaroslav Kulhavy bleibt MTB treu

Jaroslav Kulhavy, Olympiasieger
Specialized bleibt seine Heimat: Olympiasieger Jaroslav Kulhavy ©Erhard Goller

Der Goldmedaillengewinner bleibt seiner Disziplin treu. Jaroslav Kulhavy hat bekannt gegeben, dass er seinen Vertrag mit dem Team Specialized Racing verlängert hat und damit auf einen Wechsel ins Straßenmetier erst einmal verzichtet.

Bis Ende November haben sich Jaroslav Kulhavy und sein Manager Zdenek Löffelmann Zeit gelassen. Dann hat der Weltmeister von 2011 das Angebot des Specialized Mountainbike-Teams angenommen, für das er bereits seit zwei Jahren unterwegs ist.

Es habe Interesse von einem Pro-Tour-Team auf der Straße gegeben, das mit Specialized-Rädern unterwegs sei, aber die Verhandlungen hätten zu lange gedauert, wird Löffelmann auf der (neuen) Homepage von Jaroslav Kulhavy zitiert.

Die Wunschvorstellung von Jaroslav Kulhavy war eine mit Mountainbike kombinierte Lösung, zumal er nicht wusste, ob er auf der Straße Erfolg haben würde. Echte Bewährungsprobe hatte es für den Tschechen da noch nie gegeben.

„Ich habe ein sehr gutes Angebot von meinem Team (…) erhalten und ich wollte nicht mehr länger warten. Ich bin sehr glücklich mit dem Vertrag“, wird Kulhavy zitiert.

Straßen-Rennsport oder die Tour de France, das sei immer sein Traum gewesen, aber er stünde mit beiden Füßen auf dem Boden. Will heißen: Ganz auf die Karten Straßenrennsport zu setzen war ihm dann doch zu riskant.

Gemeinhin sind die Straßen-Profiteams nicht besonders begeistert, wenn ein Team-Mitglied noch eine weitere Disziplin betreibt und nur teilweise zur Verfügung steht.

Dass der von Specialized Racing angebotene Vertrag ein gut dotierter ist, das ließ am Saisonende schon Team-Manager Benno Willeit durchblicken. „Es ist ein wirklich gutes Angebot, jetzt ist es an ihm“, hatte Willeit gesagt und ein wenig das Gesicht verzogen. Wohl voraus ahnend, dass sich Kulhavys Wunschvorstellung nicht so einfach realisieren lassen würde.

Nächste vier Jahre auf dem Mountainbike

Dass er überhaupt wechseln wollte, das war insofern nachvollziehbar, als der Tscheche 2011 bis auf den Marathon-WM-Titel (Silber) alles gewinnen konnte, was es zu gewinnen gab und sich dann mit dem Olympiasieg vollends die MTB-Krone aufsetzte.

Kulhavy will sich jetzt für die nächsten vier Jahre auf seinen Job als Mountainbiker konzentrieren und in Rio de Janeiro versuchen eine zweite Olympische Goldmedaille zu holen, erklärte „König Jaroslav“ bei einer Pressekonferenz. Danach könne man ja noch mal über einen Wechsel auf die Straße nachdenken.

Dann ist er zwar schon 31, aber bei Jean-Christophe Péraud (AG2R) war das ja auch nicht anders. Allerdings hat auch beim Franzosen eine zweigleisige Strategie 2012 nicht gut funktioniert.

Dem Cross-Country-Sport bleiben damit die zuletzt faszinierenden Auseinandersetzungen zwischen Nino Schurter (Scott-Swisspower), Julien Absalon (künftig BMC Racing) und Jaroslav Kulhavy erhalten.

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