Perskindol Swiss Epic (5): 37 Sekunden für den Showdown – Hattrick für Morath/Bigham

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Einen Sprung gemacht, aber noch nicht weit genug: Matthias Flückiger und Lukas Buchli rückten mit ihrem Etappensieg nahe an Jochen Käß und Daniel Geismayr heran. ©Andreas Dobslaff/EGO-Promotion


Adelheid Morath und Sally Bigham stehen beim zweiten Perskindol Swiss Epic vor dem Gesamtsieg. Die Schwarzwälderin und die Britin, für Topeak-Ergon unterwegs, feierten in Grächen ihren dritten Etappensieg und gehen mit über 30 Minuten Vorsprung in die Schluss-Etappe. Bei den Herren kommt es dagegen zum Showdown zwischen den Vorjahres-Siegern Matthias Flückiger/Lukas Buchli und Jochen Käß und Daniel Geismayr (Centurion-Vaude), die ihr Gelbes Jersey verteidigten. BiXS-Stöckli reduzierten durch den dritten Tages-Sieg in Folge den Abstand auf 37 Sekunden.

Die letzte Etappe des Swiss Epic 2015 wird bei den Herren auf ein Duell zwischen Lukas Buchli/Mathias Flückiger und Jochen Käß/Daniel Geismayr hinauslaufen. Topeak-Ergon musste alle Hoffnungen auf den Gesamtsieg begraben, nachdem Alban Lakata schon vor der ersten Verpflegungszone einen Plattfuß hatte, eine Luftpatrone nichts brachte und nach dem Schlauchwechsel die zweite mitgeführte Patrone wohl leer war.
Mit Partner Kristian Hynek fiel der Marathon-Weltmeister aussichtslos zurück.

So wurde die 88 Kilometer lange Etappe zu einem Zweikampf zwischen BiXS-Stöckli und Centurion-Vaude. Im längsten Anstieg des Tages, rund 20 Kilometer lang, blieb das Quartett weitgehend zusammen. Käß und Geismayr hielten das Tempo hoch, konnten sich aber nicht absetzen.
„Wir haben es ein wenig probiert, aber aktuell sind wir ähnlich gut drauf. Da lässt sich wenig machen“, erzählte Käß.

Einen Unterschied machte dann ein schleichender Plattfuß beim 34-Jährigen Deutschen. Der zwang ihn an der nächsten Verpflegung zu einem Wechsel, so dass eine Lücke von rund 30 Sekunden entstand. „Die haben wir bis zur nächsten Verpflegung wieder zugefahren, aber dabei natürlich ein paar Körner verloren“, so Käß.

Gemeinsam ging es in den letzten Anstieg nach Grächen. Lukas Buchli setzte sich nach vorne ab, während Mathias Flückiger mit den beiden Centurion-Bikern unterwegs war. Als es zu einer Laufpassage kam, konnte der Cross-Country-WM-Fünfte etwas länger im Sattel bleiben und eine Lücke reißen. Das war ungefähr fünf Kilometer vor dem Ziel.

Käß und Geismayr schafften es nicht mehr das Loch zu schließen und verloren so 26 Sekunden auf die Etappensieger, die damit zum dritten Mal in Folge ganz oben auf dem Podest standen. Von den 1:03 Minuten vor der Etappe bleiben der deutsch-österreichischen Paarung noch 37 Sekunden für die letzten 60 Kilometer von Grächen nach Zermatt, die aber mit 2400 Höhenmeter auch nicht einfacher werden.

„Wir hoffen auf ein besseres Ende als letztes Jahr. 37 Sekunden, das müsste eigentlich reichen“, meinte Käß mit einem Lachen.
Im Vorjahr hatten Flückiger/Buchli auf den letzten Kilometern im Downhill den Spieß noch umgedreht und es gab hinterher Diskussionen um eine obligatorische Laufpassage, die eingehalten wurde – oder eben nicht.

Topeak-Ergon verlor als Tages-Sechste 18:06 Minuten, muss aber um den dritten Gesamtrang wohl nicht mehr fürchten. Sepp Freiburghaus und Marc Stutzmann (Thömus/Grächen) kam durch einen dritten Etappenplatz (+9:01) zwar näher heran, doch es bleiben noch 15 Minuten als Polster auf die beiden Schweizer übrig.


Damen: Hattrick für Topeak-Ergon

Bei den Damen kann eigentlich nur noch großes Pech den Sieg von Adelheid Morath und Sally Bigham verhindern. Das Duo in den Farben von Topeak-Ergon konnte beim dritten Etappensieg in Folge 22:05 Minuten zwischen sich und das Specialized-RECM-Duo Annika Langvad und Ariane Kleinhans bringen und nimmt jetzt eine halbe Stunde Vorsprung mit auf die letzten 60 Kilometer.
Bereits bevor es in den langen Anstieg hinein ging, hatte sich das Topeak-Ergon-Duo abgesetzt. „Wir hatten beide einen guten Tag und sind einfach gefahren. Wir wussten ja nicht wie viel Vorsprung wir haben“, erzählte Morath. Ihr größter Gegner sei die feuchte Kälte gewesen. „Am höchsten Punkt hatte es leider Nebel, keine Fernsicht. Ich hoffe, das ist morgen besser. Wir wollen schauen, dass wir sauber durchkommen und die Etappe genießen. Dann sollte es reichen.“

„Es ist eine neue Situation für uns, dass wir von einem anderem Team gefordert werden“, bekannte die dreifache Annika Langvad nach der gestrigen Etappe.

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