Perskindol Swiss Epic#5: Stöckli-BiXS drehen das Ding

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Das ist das Gesamtpodium der ersten Swiss Epic (vl): Daniel Geismayr, Jochen Käß, Mathias Flückiger, Lukas Buchli, Ralph Näf, Lukas Flückiger ©Marius Maasewerd/EGO-Promotion

Lukas Buchli und Mathias Flückiger haben mit ihrem dritten Etappensieg am letzten Tag der ersten Perskindol Swiss Epic den Spieß noch umgedreht und sich vor den Tages-Zweiten Jochen Käß/Daniel Geismayr von Centurion-Vaude den Gesamtsieg geholt. Auf dem Weg von Grächen nach Zermatt holten sie 1:52 Minuten Vorsprung heraus und verwiesen Käß und Geismayr um 50 Sekunden geschlagen auf Rang zwei. Tagesdritte wurde das Scott Factory Team der beiden Südafrikaner Matthys Beukes und Philipp Buys vor Ralph Näf und Lukas Flückiger (BMC Racing Team 1), die aber Rang drei in der Gesamtwertung verteidigten.

Die finale Etappe wurde – wie erwartet – zu einem harten Duell zwischen Stöckli-BiXS und Centurion-Vaude. Leider mit letzten Kilometern, die im Ziel Anlass zu Diskussionen waren. Auflösen lässt sich das Geschehen im Nachhinein kaum.

Buchli/Flückiger gingen mit 1:02 Minuten Rückstand auf Käß/Geismayr in die letzten 61 Kilometer und sie versuchten in allen steilen Passagen und in technischen Downhills anzugreifen. „Centurion-Vaude hat gekämpft wie wahnsinnig“, meinte Lukas Buchli hinterher. „Die letzte Abfahrt war auf uns zugeschnitten und da konnten wir Zeit heraus holen.“

In dieser letzten Abfahrt, die letzten paar Kilometer davon, fiel dann die Entscheidung. Da gab es noch eine von zwei obligatorischen Schiebepassagen. „Wir waren vielleicht 15 Sekunden hinter den beiden und im Ziel waren es dann 1:54 Minuten. So viel können wir im Downhill in drei Kilometer gar nicht verlieren“, meinte Jochen Käß.
Aus seiner Perspektive seien Flückiger und Buchli zu früh wieder in den Sattel gesprungen.

Mathias Flückiger hat eine andere Sicht auf die Dinge. „Es war nicht klar gekennzeichnet, wo die obligatorische Phase endet. Es stand kein Streckenposten da. Kann schon sein, dass wir etwas zu früh wieder gefahren sind, aber viel war es sicher nicht“, meinte Flückiger.

Er vermutete eher, dass Jochen Käß und Daniel Geismayr weiter geschoben hätten als notwendig gewesen wäre. Andere Fahrer berichteten, dass ein befragter Streckenposten die Auskunft gegeben hätte, man hätte schon längst wieder aufsteigen können.

Buchli: Sieg ist ein Wahnsinn
So war es wohl ein Lapsus in der Organisation, die zu diesen Diskussionen führte.
„Ich finde es schade, dass jetzt so diskutiert wird. Vor allem nachdem wir gestern den Nachteil hatten weil Centurion-Vaude los gefahren ist, während ich noch die Strecke markiert habe“, meinte Mathias Flückiger im Blick auf die Etappe am Tag zuvor.

Jochen Käß bedauerte den Ausgang auch. „Wenn ich im fairen Zweikampf unterlegen bin, habe ich keine Probleme zu verlieren. Aber so ist das bitter“, meinte Käß.
So bleibt von einem eigentlich interessanten Duell und nach einer starken Leistung des höchstens als Außenseiter gehandelten deutsch-österreichischen Duos ein leicht fader Nachgeschmack.

Als Sieger der ersten Perskindol Swiss Epic werden Lukas Buchli und Mathias Flückiger in die Annalen eingehen. „Ich wollte die Swiss Epic mit einem Partner bestreiten, mit dem ich aufs Podium fahren kann. Dass es gleich ein Sieg wird, das ist Wahnsinn und entschädigt mich ein wenig für die zuletzt knapp und unglücklich verlorenen Rennen gegen Urs Huber und Christoph Sauser“, meinte Lukas Buchli.

Lukas Flückiger: Fast ein bisschen zu hart
Gesamt-Dritte blieben Lukas Flückiger und Ralph Näf. „Wir haben das Maximale heraus geholt. Für mich sind die Aufstiege fast ein bisschen zu hart, aber irgendwie ist die Swiss Epic schöner als das Cape Epic weil man hier von Trail zu Trail kommt“, so Flückiger.

Vierte wurden Robert Mennen und Alban Lakata (Topeak-Ergon). Der Nörvenicher und der Österreicher konnten nie in den Kampf ums Podium eingreifen.

Bei den Damen sah das Klassement auf den ersten drei Positionen jeden Tag schlicht gleich aus: Marathon-Weltmeisterin Annika Langvad und Ariane Kleinhans (Den/RSA) von Specialized gewannen die Premieren-Auflage vor Esther Süss und Hielke Elferink (Wheeler-iXS) und Mountain Heroes mit Kristin Aamodt/Andrea Kuster (Nor/Sui).

Ergebnisse

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