Prague Stairs: Kulhavy und Gantenbein top, Fünfte Plätze für zwei Deutsche

FOTO | Herren-Podium von links: Kristian Hynek, Jan Skarnitzl, Jaroslav Kulhavy, Matous Ulman und Christian Pfäffle ©Möbel Märki 

Jaroslav Kulhavy (Specialized Racing) vor einem begeisterten Publikum das Prague Stairs-Rennen vor drei Landsleuten gewonnen. Bei den Damen gab es einen Schweizer Doppelsieg, wobei sich überraschend Corina Gantenbein (Möbel Märki) gegen Linda Indergand (Focus XC) durchsetzen konnte. Hanna Klein und Christian Pfäffle durften die Siegerehrung als Fünfte miterleben.

 

Jaroslav Kulhavy ließ sich dieses Jahr die Show nicht stehlen. Der London-Olympiasieger war kontrollierte eine vierköpfige Spitzengruppe und nach 34:12 Minuten mit drei Sekunden Vorsprung auf Jan Skarnitzl (Sram Mitas Trek), der sich zu seiner eigenen Überraschung gegen Matous Ulman (Ceska Sporitelna Accolade) im Kampf um Platz zwei durchsetzen konnte.

Topeak-Ergon-Biker Kristian Hynek hatte nach seinem Marathon-Sieg auf Elba am Sonntag noch nicht die frischesten Beine und wurde Vierter (+0:13).

54 Sekunden hinter Kulhavy eroberte Christian Pfäffle als Fünfter auch noch einen goldglänzenden Pokal.

Er stand am Start relativ weit hinten und wollte es „ein bisschen langsamer angehen“, um „im Getümmel“ nichts zu riskieren. „Der Sonntag ist wichtiger“, meinte er mit Blick auf den Weltcup-Auftakt in Nove Mesto.

So fuhr er gleichmäßig seinen Rhythmus und absolvierte auf dem Kurs mit einem Anstieg und dem Downhill über die Treppen unterhalb der Prager Burg quasi ein Intervall-Training. „Das mach’ ich Mittwoch sowieso immer, insofern hat das gepasst.“

Wegen ihm, so der Neuffener, könne man das öfters machen, solche Stadtkurse. „Die habe ich schon beim Eliminator Sprint immer gemocht. Das hier ist ein cooles Rennen“, meinte Pfäffle, dessen Team mit drei Pokalen bewaffnet nach Nove Mesto weiter reiste.

 

Damen: Corina Gantenbein gibt am Berg Gas

Linda Indergand und Corina Gantenbein konnten sich bereits in der ersten Runde absetzen. Indergand holte über die Treppen jeweils ein paar Meter Vorsprung heraus, so dass sich Corina

Pfaeffle_Gantenbein_Kalentieva_by Moebelmaerki.
Pokalbestücktes Möbel-Märki-Trio von links: Christian Pfäffle, Corina Gantenbein und Irina Kalentieva ©Möbel Märki

Gantenbein entschloss im Anstieg anzugreifen.

„Anfangs habe ich mich an Linda orientiert, sie hat ja dieses Jahr schon gezeigt, was sie drauf hat. Ich hatte sehr gute Beine und habe am zweitletzten Berg Gas gegeben“, berichtete Gantenbein zur Entscheidung. „Es lief super gut, so wie wir es geplant haben.“

Linda Indergand kam mit 24 Sekunden Verspätung ins Ziel und nannte das Rennen eine „sehr gute Vorbereitung“ auf das Weltcup-Wochenende. Irina Kalentieva (Möbel Märki) landete auf Rang (+1:29), 14 Sekunden vor Pavla Havlikova (KCK Jablonec).

 

Als gute Weltcup-Vorbereitung sah das auch Hanna Klein, die weitere Tschechinnen in Schach halten konnte. Die Superior-Fahrerin fand sich mit etwas Vorsicht ins Rennen ein. „Ich musste mich erst zurecht finden. Ich bin ja zum ersten Mal hier und wusste nicht, auf was ich mich da einlasse“, so die Freiburgerin, die auch wegen ihres tschechischen Sponsors an den Start gegangen war. „Ich habe dann mein Tempo gefunden und noch vier, fünf vor mir eingesammelt. Die Stimmung hier ist super, es hat echt Spaß gemacht.“

Kollege Küstenbrück fragte dann noch, ob das nicht auch für Freiburg eine schöne Sache wäre. „Klar, Freiburg wäre cool. Vom Schlossberg runter. Man müsste nur jemand finden, der das in die Hand nimmt“, meinte Hanna Klein mit einem Lachen. „Stiebi (Simon Stiebjahn ) vielleicht.“

Das war ein Steilpass oder: der Ball liegt im Strafraum, würde man im Fußball sagen. Aber ob der Schiedsrichter, sprich: die deutschen Behörden da mitmachen würden?

 

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