Roc d’Azur Cross-Country: Victory Koretzky triumphiert – Jochen Käß nach Defekt auf Rang sechs

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Das Podiums-Trio beim Cross-Country-Rennen des Roc d’Azur 2015 von links: Nicola Rohrbach, Victor Koretzky und Martin Fanger ©Roc d’Azur

Victor Koretzky hat das prestigeträchtige Cross-Country-Rennen bei der 32. Auflage des Roc d’Azur in Fréjus gewonnen. Der Franzose vom Team BH-Sr Suntour KMC siegte in 2:18:18 Stunden vor Nicola Rohrbach (Goldwurstpower.ch-Felt) und Martin Fanger (BMC Racing). Bester Deutscher war Jochen Käß (Centurion-Vaude) auf Rang sechs. Bei den Damen gewann Julie Bresset und sorgte damit für einen zweifachen Erfolg für BH-Sr Suntour-KMC.

Victory Koretzky und Nicola Rohrbach griffen nach der ersten Verpflegung am längsten Anstieg nach Kilometer zwölf an und machten den Sieg unter sich aus. Koretzky setzte sich schließlich klar mit 1:26 Minuten vor dem Schweizer durch.

Dahinter formierte sich ein Verfolger-Trio mit Martin Fanger, Jochen Käß und Sebastian Carabin (Merida-Wallonie). Doch der mögliche Platz auf dem Podest für Käß ging auf der letzten Abfahrt flöten, als der Ofterdinger einen Hinterrad-Defekt erlitt.

„Nach dem Wechsel hat auch die Schaltung nicht mehr ganz gepasst“, bedauerte Käß. „Ich habe mich ganz gut gefühlt und ich denke, ich hätte mich im Kampf um Platz drei durchgesetzt. Schade. Platz sechs gewonnen, Platz drei verloren.“ Am Anfang, so Käß, hätte ihm vom Marathon am Freitag noch die Spritzigkeit gefehlt, um mit Koretzky und Rohrbach mitzugehen.
Martin Fanger (+3:47) eroberte im Sprint vor Carabin (+3:48) den dritten Platz auf dem Podium. Käß wurde noch vom Italiener Johnny Cattaneo, der ebenfalls noch um Rang drei sprintete (+3:49).

Bauer im Glück, Stiebjahn im Pech
Markus Bauer (Kreidler Werksteam) erreichte als Siebter das Ziel und verbuchte „eines meiner besten Rennen in dieser Saison“, wie er hinterher zu Protokoll gab. Er hatte sich mit Simon Stiebjahn (Team Bulls) gerade noch über den ersten Berg gerettet, konnte die Lücke nach vorne wieder schließen, doch als dann Rohrbach und Koretzky am zweiten Berg angriffen, musste Bauer erst mal abreißen lassen. „Da habe ich einen kurzen Moment nicht gekonnt“, bekannte er.

Stiebjahn konnte und lag mit Reto Indergand (BMC Racing) auf Rang sieben und acht. Doch während Indergand das Tempo nicht durchstand, war es bei Stiebjahn die Kette, die nicht mehr mitmachte und riss. Er fiel chancenlos weit zurück und wurde 28.
Das spülte Markus Bauer im Verein mit Daniel Geismayr (Centurion-Vaude) und Robert Mennen (Topeak-Ergon) Positionen nach vorne, auch weil Hugo Drechou Plattfuß hatte.
Bauer hatte das beste Finish und setzte sich in einem engen Finish gegen Geismayr durch, nachdem sie beide auch noch den Franzosen Hugo Pigeon (Focus) überholt hatten. Als Siebter hatte der Kirchzartener 5:44 Minuten Rückstand. „Ich bin froh, dass es zum Schluss der Saison noch mal gut ging. Das motiviert mich für den Winter“, sagte Bauer. Weltranglistenpunkte gab es allerdings keine, denn das Roc d’Azur war mit dem Cross-Country-Rennen dieses Jahr nicht im UCI-Kalender gelistet.

Das juckt Robert Mennen nicht mehr. Er wurde im letzten Rennen seiner Karriere noch Elfter (+7:23). Auch für Torsten Marx (Kreidler Werksteam) pedalierte die letzten Kilometer seiner Profi-Laufbahn, allerdings als 41. etwas langsamer.
Martin Frey (Team Bulls) belegte Rang 19 (+9:03).

Damen: Bresset ohne große Konkurrenz
Olympiasiegerin Julie Bresset gewann bei den Damen. Außer Sabrina Enaux (Specialized) hatte die Teamkollegin von Victor Koretzky keine echte Konkurrentin. Dritte wurde Léna Gérault (Pro Fermetures-Wilier).
Bei den Juniorinnen gab es einen deutschen Doppelsieg durch die Jugendfahrerin Franziska Koch und der WM-11. Felicitas Geiger (Haibike-KMC). Drei Sekunden lag im Ziel zwischen dem Duo.

Bei den Junioren belegte Niklas Schehl aus Braunsbach am Samstag Platz drei hinter dem Franzosen Alex Zingle und dem Schweizer Filippo Colombo.

Ergebnisse

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