SM in Langendorf: Die nächste große Show der Schweizer Mountainbiker

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Bisweilen bekommt man auch im Herren-Weltcup den Eindruck, es würde sich um Schweizer Meisterschaften mit internationaler Beteiligung handeln. Am Sonntag in Langendorf wird die dann fehlen, aber wer Meister werden will, muss eine absolute Weltklasse-Leistung bringen. Nirgendwo ist es schwerer eine nationale Meisterschaftsmedaille abzubekommen. Und bei den Damen muss die Weltranglistenerste erst mal geschlagen werden.

Titelverteidiger Nino Schurter (Scott-Odlo) ist Favorit, keine Frage. Schurter hat in der Höhe des Engadin, genauer in Muottas Muragl logiert, um dort die zweite Saisonhälfte einzuläuten.

Doch leicht werden es ihm seine Konkurrenten nicht machen. Florian Vogels (Focus-XC) letzter Meistertitel liegt vier Jahre zurück. 2011 gewann er zum zweiten Mal nach 2008. Mit seinen sieben Saisonsiegen, zuletzt in Titisee-Neustadt, hat er aber entsprechend Selbstvertrauen gesammelt.

Mathias Flückiger (Stöckli Pro) fehlt das Jersey mit dem weißen Kreuz noch in seiner Sammlung. „Er will das auch mal tragen“, weiß Bruder Lukas Flückiger (BMC Racing) und der selbst geht ebenfalls ambitioniert in die SM.

„Ich will den Ball flach halten. Um Nino schlagen zu können, muss der schon einen Fehler machen oder einen schlechten Tag haben. Aber die Strecke liegt mir, ich bin zuversichtlich“, so Lukas Flückiger.

Strecke: Fahrtrichtung geändert

Er ist in Langendorf schon mal den Argovia-Cup gefahren. Allerdings hat man für die Schweizer Meisterschaften die Fahrtrichtung einfach mal rumgedreht. Dadurch werden die Anstiege länger und mit einer breiteren Streckenführung kann eher überholt werden.

„Das wird nach Lenzerheide die nächste große Show der Schweizer Mountainbiker“, glaubt Lukas Flückiger.

Ralph Näf (BMC Racing), der Vorjahres-Zweite Fabian Giger (Colnago-Südtirol) und Thomas Litscher (Multivan-Merida) gehören allesamt zu den Medaillenkandidaten. Sie alle haben es im Weltcup bereits aufs Podium geschafft.

Vielleicht sind auch die beiden jungen Matthias Stirnemann (Möbel Märki) und Reto Indergand zu einer Überraschung fähig, ähnlich wie Teamkollege Martin Fanger (beide BMC Racing). Indergand und Stirnemann haben in dieser Saison schon Top-15-Resultate im Weltcup erzielt.

Damen: Wer kämpft um Silber?

Bei den Damen stellt sich eigentlich nur die Frage, wer hinter Titelverteidigerin Jolanda Neff (Stöckli Pro Team) um Silber kämpft. Zu dominant war Neff, nicht nur in diesem Jahr, als dass man sie nicht als absolute Top-Favoritin einschätzen müsste.

Dafür kommen mehrere Fahrerinnen in Frage. Die Vorjahres-Dritte Esther Süss (Wheeler-iXS) zum Beispiel und auch die Zweite von 2014, Kathrin Stirnemann (Haibike-Ötztal), wenn ihre Lunge mitspielt. Nathalie Schneitter (Rose-Vaujany) ist als Lommiswilerin praktisch die Lokalmatadorin und hat zuletzt immer mehr Schritte zurück in Richtung Weltklasse gemacht.

Linda Indergand (Focus XC) wäre potenzielle Kandidatin auf eine Medaille, ist aber in der U23-Kategorie gemeldet und dort Favoritin, während das bei den Herren für Lars Forster gilt.

Die Veranstalter stellen einen Livestream zur Verfügung, der unter anderem hier zu finden ist

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