Sparkasse Trans-Zollernalb: Mennen optimistisch, Brandau angeschlagen

Mennen_Huber_prestart_Transalp_acrossthecountry_mountainbike_by-team-bulls
Zwei Favoriten: Robert Mennen (links) und Urs Huber. ©Team Bulls

Topeak-Ergon-Fahrer Robert Mennen hört sich optimistisch an, auch Markus Kaufmann (Centurion-Vaude) ist vor dem Start er vierten Sparkasse Trans-Zollernalb zuversichtlich. Favorisiert sind aber Urs Huber (Team Bulls) und Kristian Hynek (Elettroventa Corratec). Bei den Damen gilt das für Esther Süss (Wheeler-iXS).

Was die deutschen Marathonisti angeht, ist sind die drei Tage Trans-Zollernalb ein Schaulaufen. Nur dass im Gegensatz zum Eiskunstlaufen das Schaulaufen nach der Meisterschaft kommt und nicht zwei Wochen zuvor.
Wen man auch fragt, mit der Trans-Zollernalb will sich jeder den letzten Schliff für die Marathon-DM am 6. Oktober im Münsingen holen.

Nur BMC-Biker Moritz Milatz verzichtet jetzt doch auf die Etappenfahrt und fährt stattdessen mit seinem Team den Iron Bike Marathon in Einsiedeln. Und Simon Stiebjahn (Team Bulls) hat ein Höhentrainingslager gebucht.
Der Rest der potenziellen DM-Medaillenanwärter steht am Freitag in Bad Imnau am Start. Aber so sehr die dreitägige Schwäbische Alb-Exkursion auch als DM-Vorbereitung apostrophiert wird, hat sie doch inzwischen einen Wert für sich erlangt.

Die Trans-Zollernalb hat ein wenig den Ruf eines Straßenrennens auf dem Mountainbike. So ganz stimmt das natürlich nicht, doch wenn die Besetzung so hochklassig ist, wie sie ist, dann fallen die reinen Leistungsunterschiede in den Steigungen kaum auf und die fahrtechnischen Ansprüche sind auch zu gering um Abstände zu machen.
Also spielt die Taktik eine wichtige Rolle. Und die Bonus-Sekunden bei den Zwischensprints, die es sonst auch bei keinem Etappenrennen gibt.

„Das ist ein besonderes Etappen-Rennen im Kalender, vom Profil her einmalig und mit den drei Etappen auch kürzer als die anderen. Es ist auch attraktiv weil es so spannend ist“, sagt Robert Mennen.

Er war 2011 als Gesamtsieger Nutznießer einer taktischen Situation. Dieses Jahr ist er ganz auf sich alleine gestellt, aber diese Konstellation kennt er ja aus der Trans-Schwarzwald. „Die Form scheint sehr gut zu sein und das stimmt mich optimistisch. Urs Huber ist sicher in einer blendenden Form, aber ich werde mich nicht kampflos geschlagen geben“, so Mennen.

Der angesprochene Schweizer fährt seit vielen Wochen auf einem extrem hohen Niveau. Am vergangenen Sonntag hat er noch einen Sieg beim Open Bike in Grandvillard hinzugefügt, einem Rennen mit dem er sich explizit auf die Trans-Zollernalb vorbereitet hat. Huber hat ja im Gegensatz zu den Deutschen keine Meisterschaft mehr vor sich.

Genauso wenig wie Kristian Hynek. Der Marathon-WM-Vierte muss auch hoch gehandelt werden, auch wenn ihm die Team-Unterstützung fehlt. Huber kann im Team Bulls auf Stefan Sahm zählen – und auf Tim Böhme, wenn der nicht eigene Ambitionen verfolgt. Böhme hat sich in den vergangenen Wochen in Sachen Wettkämpfe rar gemacht und die Marathon-DM ins Visier genommen. Man darf davon ausgehen, dass er in einer guten Form an den Start geht.

Das gilt auch für Markus Kaufmann. Der Deutsche Meister bringt in Jochen Käß und Hannes Genze einen weiteren Topfahrer mit nach Bad Imnau. Dazu kommt noch Rupert Palmberger, dem man zwar nicht unbedingt Podest-Qualitäten unterstellt, der aber dennoch ein hochwertiger Helfer sein kann.
„Wir können uns gegenseitig unterstützen und taktisch agieren. Die Zwischensprints können entscheidend sein“, meint Markus Kaufmann.
Damit sind aber allenfalls die wichtigsten Podest-Kandidaten genannt.

Brandau contra Süß?
Bei den Damen ist das Feld etwas übersichtlicher. Esther Süss, die im Vorjahr nur hauchdünn an Sabine Spitz scheiterte, ist sicherlich die Topfavoritin.

Und noch mehr, nachdem sich Elisabeth Brandau (EBE-Racing) erkältet hat und erst einmal gesund werden muss, um eine ernsthafte Konkurrentin zu sein. Von der Form her könnte sie es sein, wie die ersten zwei Runden des Weltcup-Finales in Hafjell gezeigt haben.
Dann tauchten bei Brandau Rückenschmerzen auf, die vermutlich einfach Gliederschmerzen waren, die vom Infekt herrührten.

Anja Gradl (Team Bulls) und Silke Schmidt (Herzlichst Zypern) werden wohl auch ein Wörtchen mitreden, wenn es um die begehrten Plätze bei der Siegerehrung geht.

Die drei Etappen der Trans-Zollernalb vom 20. bis 22. September

1. Haigerloch- Bad Imnau – Balingen 58,8 Kilometer / 913 Höhenmeter
2. Balingen – Albstadt-Tailfingen 79,4 Kilometer / 1668 Höhenmeter
3. Albstadt- Hechingen 77,4 Kilometer / 1216 Höhenmeter

Facebook Auto Publish Powered By : XYZScripts.com