Sparkasse Trans-Zollernalb#2: Stiebjahn weiter auf der Sieger-Straße

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Simon Stiebjahn gewinnt den (Berg-)Sprint in Messstetten und 20 Kilometer später auch die Etappe ©Erhard Goller

Bulls-Biker Simon Stiebjahn hat sich auch auf der zweiten Etappe der Sparkasse Trans Zollernalb durchgesetzt und sein Gelbes Trikot verteidigt. Nach 82 Kilometern zwischen Balingen und Albstadt gewann der Bulls-Fahrer sechs Sekunden vor Markus Kaufmann (Centurion-Vaude) und 49 Sekunden vor Tim Böhme (Team Bulls). Bei den Damen holte Jana Zieschank ihren zweiten Etappensieg.

Tim Böhme hatte orakelt und schon am Freitag in den Raum gestellt, dass man im Team Bulls auch für Simon Stiebjahn fahren könnte. Wenn der es dann mit der Spitze über die Berge schaffen würde.

Mit Hilfe seines Teams gelang ihm dem Bundesliga-Gesamtsieger das dann auch. Eine bestimmte Phase lang drohte Stiebjahn den Anschluss zu verlieren, doch er kämpfte sich jeweils zurück und als es bei Kilometer 60 dann ums Klassement ging, da war er voll da.

„Zwischendurch war ich brutal kaputt“, gestand Stiebjahn. Titelverteidiger Kaufmann versuchte das auch mit einem Angriff auszunutzen, doch in der nächsten Abfahrt schloss Stiebjahn wieder auf.

Die steile Rampe hinauf nach Meßstetten, wo bei Kilometer 61,4 die Sprint-Wertung abgenommen wurde, riss die Spitzengruppe auseinander.
Markus Kaufmann fuhr vorne weg, doch Stiebjahn schoss in der letzten Phase an ihm vorbei, holte drei Bonus-Sekunden und zog stramm weiter. Hinter Kaufmann, der zwei Sekunden gewann, wurde Tim Böhme Dritter der Sprintwertung (1s) und Matthias Leisling kam als Vierter.

Stiebjahn und Kaufmann bildeten ein Duo, doch Stiebjahn wollte aus taktischen Gründen keine Tempo-Arbeit machen. Weil Böhme die Lücke zu seinem Teamkollegen nicht für Leisling schließen wollte, war Leisling gezwungen selber Anstrengungen zu unternehmen.

Er schaffte mit Böhme auch den Anschluss, doch später sollte sich dieser Kraftakt rächen, denn Leisling fiel zurück, als Kaufmann Tempo machte. „Ich hatte Angst, dass von hinten noch mehr Fahrer zurückkommen. Deshalb habe ich Tempo gemacht“, erklärte Markus Kaufmann diese Situation.

Stiebjahn macht’s im Downhill im Bullentäle
Tim Böhme bestimmte für Simon Stiebjahn das Tempo. „Dann hat Simon einen kleinen taktischen Fehler gemacht. Er hat angegriffen, Markus hat die Lücke wieder zu gemacht und mich hat das den Anschluss gekostet. Ich denke, wenn wir hier gemeinsam an die Weltcup-Strecke gekommen wären, dann hätte er auch gewonnen“, so der Deutsche Meister.

Letztlich kam es dann auch so, nur mit dem Unterschied, dass Tim Böhme 49 Sekunden Rückstand kassierte und für die Schlusse-Etappe bereits ein beträchtliches Handicap aufweist.
Stiebjahn nimmt 14 Sekunden Vorsprung auf Kaufmann auf den letzten Tagesabschnitt von Straßberg nach Hechingen.

„Ich bin oben im Bullentäle an Markus vorbei gefahren und habe in der Abfahrt einen kleinen Vorsprung herausgeholt. Hier unten kenne ich mich vom Weltcup ja noch aus“, erklärte Simon Stiebjahn. „Das war wieder hervorragende Team-Arbeit. Vor allem Tim hat sehr viel für mich getan. Für mich ist das ein wenig Versöhnung mit dem Bullentäle, wo es ja beim Weltcup für mich überhaupt nicht lief.“

„Markus ist schon der stärkste Fahrer hier, aber wir machen das mit dem Team. Simon fährt aber ein super Rennen und hat das Trikot verdient“, meinte Tim Böhme.

Markus Kaufmann zeigte sich als fairer Zweiter. „Es ärgert mich natürlich, dass ich gegen ein Team fahren muss, aber es ist ja nur zu verständlich, dass sie so fahren. Ich muss halt alleine arbeiten und verbrauche dabei Energie“, erklärte der Vorjahres-Sieger von Centurion-Vaude.

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Jana Zieschank vor dem Start in Balingen im Interview mit Chef-Organisator Stephan Salscheider ©Erhard Goller

Damen: Defektpech bei Gabi Stanger
Bei den Damen siegte erneut Jana Zieschank (tomotion racing by black tusk). Die Frankfurterin trotzte ihrem genähten Unterarm und überwand ihre Schwächephase am Anfang. „Bei Kilometer sieben hatte ich kurz einen Einbruch, aber ab Kilometer elf waren die Beine super“, erklärte Zieschank, die in den Abfahrten auf Nummer Vorsicht ging.

Die angesprochene Phase war es wohl auch, in der Gabi Stanger (Centurion-Vaude) an Zieschank vorbei gehen konnte. Die Dettingerin hatte dann aber einen schleichenden Plattfuß und musste am ersten Depot wechseln.

„Ich war dann wieder auf eine Minute an Jana dran, doch dann habe ich Probleme mit der Schaltung bekommen. Ich bin aber auf jeden Fall zufrieden. Von gestern habe ich mich gut erholt und hoffe, dass es morgen auch noch mal so ist“, erklärte Gabi Stanger, die mit 5:25 Minuten Rückstand auf Zieschank das Ziel in Tailfingen erreichte. Tages-Dritte wurde Silke Keinath aus Pliezhausen (+14:25).

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