Sprint-DM Singen: Gegenheimer schlägt Eyring und Pfäffle

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Die Entscheidung. Von links Andy Eyring (2.), simon Gegenheimer (1.), Martin Gluth (4.), Christian Pfäffle (3.). ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Simon Gegenheimer (Rose-Ultrasports) ist seiner Favoritenstellung gerecht geworden und hat sich in Singen zum zweiten Mal den Titel des Deutschen Sprint-Meisters geholt. Gegenheimer bezwang in einer knappen Entscheidung Andy Eyring (Team Bergamont) und Christian Pfäffle. Auf Platz vier landete Martin Gluth (beide Lexware-Rothaus).

Simon Gegenheimer verblüffte die Zuschauer mit seinem fulminanten Start, den er vom Achtelfinale bis ins Finale der besten Vier jedes Mal in die Fußgängerzone der Singener Innenstadt zaubert. Blitzschnell hatte er eine Radlänge Vorsprung.
In den Runden vor dem Finale verhielt er sich nach der Startphase jeweils taktisch etwas defensiver agierte, um dann in der zweiten 600-Meter-Runde auf der Gegengeraden wieder die Führung zu übernehmen.

Im Finale entschied sich Gegenheimer jedoch dafür das Rennen von vorne zu bestreiten. „In den Vorläufen konnte ich poker, aber das haben die Anderen natürlich gesehen. Deshalb wollte ich im Finale durchziehen“, erklärte der Remchinger seine Strategie.
Dass er über die gesamte Distanz dann die Führung behielt, das kostete ihn viel Energie und auf der Zielgerade musste er fast noch um den Sieg zittern, weil Andy Eyring ganz nahe heran kam.

„Jedes Mal von vorne mit hundert Prozent aus den Kurven heraus zu beschleunigen, das kostet Kraft. Es war ganz schön hart“, bekannte Gegenheimer. „In den letzten Tagen ist schon ein bisschen Druck Entspannung, aber vor einem Jahr war die Anspannung fast noch größer. Jetzt bin ich happy, dass es wieder geklappt hat.“

Andy Eyring: Er hat verdient gewonnen
Andy Eyring (Münnrstadt) sah auf der zweiten Runde noch eine Chance. „Ich dachte, vielleicht macht Simon noch einen Fehler. Am Schluss ist er auch langsamer geworden, aber es hat nicht mehr ganz gereicht. Keine Frage, er hat verdient gewonnen. Platz zwei ist ja nicht so schlecht“, meinte er mit einem Augenzwinkern. 2012 war er Dritter geworden.

Insofern tauschte Eyring die Plätze mit dem Qualifikationsschnellsten Christian Pfäffle. Der Neuffener kam in der Startphase nicht gut weg. „Ich habe die Schotter-Wellen nicht gut gefahren und in der zweiten Runde hätte ich an Andy auf den Wellen vorbei gehen, wollte das aber in der nächsten Geraden machen. Das hat aber nicht gereicht“, erklärte der Vize-Meister des Vorjahres.
Er kam auf der Zielgerade noch ganz nahe an Eyring heran, verlor die Silbermedaille nur um einen knappen Meter. „Ich bin weit davon entfernt über Bronze enttäuscht zu sein. Es war sehr, sehr knapp und es stehen die gleichen drei Fahrer auf dem Podest, wie letztes Jahr.
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Martin Gluth (Helmbrechts) wurde Vierter. Er hatte auch einen schlechten Start. „Ich war auf Position vier und das Finale war halt der schnellste Lauf von allen. Ich bin nicht mehr vorbei gekommen“, erklärte Gluth.
Marco Schätzing (Dresden) gewann das kleine Finale und wurde Fünfter vor dem besten Junior David Horvath (Lexware-Rothaus). „Ich habe im Halbfinale in der Steilkurve einen Fehler gemacht. Das ist ärgerlich“, meinte Schätzing.
Horvath war über seine Leistung verblüfft: „Ich hätte nicht gedacht, dass es so weit geht. Es ist für mich natürlich Runde um Runde schwerer geworden“, erklärte der 17-Jährige.

Stiebjahn und Schelb nicht fit
Mitfavorit Simon Stiebjahn (Team Bulls) schied bereits im Viertelfinale aus. „Ich bin am Montag krank geworden. Hatte keine Kraft“, erklärte Stiebjahn. Er wird auch auf einen Start bei der Marathon-EM am Sonntag verzichten.
Auch Julian Schelb (Lexware-Rothaus) ging nicht fit ins Rennen. Die schon überwunden geglaubten Magenprobleme kamen wieder und auch er wirkte kraftlos. Im Viertelfinale war Endstation.

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