Straßen-WM in Richmond: Historische Phase ist vorbei – Jolanda Neff starke Neunte

 Neff_Ferrand Prevot_Straßen-WM15_Richmond
In der neunköpfigen Spitzengruppe ins Zie gekommen: Jolanda Neff und Pauline Ferrand Prevot ©Swiss Cycling

Cross-Country-Weltcup-Gesamtsiegerin Jolanda Neff (Stöckli Pro Team) hat sich bei der Straßen-WM in Richmond, USA, hervorragend verkauft und Rang neun belegt. Weltmeisterin Pauline Ferrand Prevot (Rabo Liv) verlor ihren Titel auf der Straße an die Britin Elizabeth Armitstead. Bei den Juniorinnen waren drei Mountainbikerinnen unter den besten 20.

Genau drei Wochen hat die historisch bisher einmalige Phase angehalten, in der die Straßen-Weltmeisterin und die Cross-Country-Weltmeisterin auf den gleichen Namen hörten. Pauline Ferrand Prevot konnte drei Wochen nach ihrem Titelgewinn auf dem Mountainbike ihr Regenbogen-Jersey auf der Straße nicht verteidigen.
Ferrand Prevot kam zwar mit der ersten neunköpfigen Gruppe ins Ziel, hatte aber nicht mehr die Kraft, um entscheidend in den Sprint um die Medaillen einzugreifen. Gut möglich, dass eine leichte Erkältung, die sie mit Beginn der Woche ereilt hatte, eine Rolle spielte. Zudem musste sie einen Sturz und einen Rad-Wechsel verdauen.

Jolanda Neff verhielt sich im Rennen taktisch klug und zeigte sich erst im Finale in den vorderen Reihen. Als ein Kilometer vor dem Ziel ein Angriff von Elizabeth Armitstead das verbliebene Feld auseinander riss, war die Schweizerin in der Lage mitzugehen.
Auf der Zielgeraden fehlte ihr jedoch das Sprint-Vermögen, respektive das richtige Hinterrad. Als Letzte der Gruppe fuhr sie auf Rang neun ins Ziel. Sehr zufrieden sei sie mit dem Rennen, twitterte Jolanda Neff, aber sprinten müsse sie noch lernen.

Dennoch hilft der neunte Rang den Schweizer Damen ein Stück weiter beim Versuch sich für die Olympischen Spiele in Rio einen Startplatz im Straßenrennen zu sichern. Den könnte dann auch Jolanda Neff selbst einnehmen. Ob sie, wie Pauline Ferrand Prevot, in Brasilien 2016 beide Disziplinen angehen wird, ist noch nicht entschieden, aber auf jeden Fall Gegenstand von Überlegungen.

Ida Jansson sprintet auf Platz zehn
Bei den Schweizer Straßen-Rennfahrerinnen sind es aktuell vor allem die etatmäßigen Mountainbikerinnen, die für Top-Resultate sorgen. Bei den Juniorinnen war Cross-Country-Europameisterin Sina Frei (jb Felt) auf Rang elf die beste Eidgenossin. Sie kam im Feld von Rang vier bis 21, 1:41 Minuten nach Weltmeisterin Chloe Dygart (USA) ins Ziel und verpasste im Sprint ausgerechnet gegen die Cross-Country-WM-Vierte und EM-Dritte Ida Jansson aus Schweden den zehnten Platz.
Nicole Koller (TowerSports Eschenbach) kam in der gleichen Gruppe ins Ziel und wurde 17.
Die zweifache Deutsche Vize-Meisterin auf dem Mountainbike, Lisa Neumüller (Corratec) erreichte mit 3:46 Minuten Rückstand das Ziel und war damit beste Deutsche.

Ergebnisse

Facebook Auto Publish Powered By : XYZScripts.com