Swiss Bike Cup Buchs: Reto Indergand feiert Premieren-Sieg – Luca Schwarzbauer Sechster

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Reto Indergand siegt im Regen von Buchs ©SwissBikeCup

BMC-Biker Reto Indergand hat bei den Herren das zweite Rennen um den Swiss Bike Cup 2016 gewonnen. In Buchs setzte sich Indergand vor Focus-Pilot Marcel Guerrini und Andri Frischknecht (Scott-Odlo) durch. Bester Deutscher war Luca Schwarzbauer (Lexware Mountainbike Team) auf Rang sechs.

 

Bis zur dritten Runde hatten Guerrini und Indergand gemeinsam das Tempo bestimmt. Dann schaffte es Indergand sich abzusetzen und seinen Vorsprung immer weiter auszubauen. Nach sieben Mal 4,07 Kilometern hatte er einen Vorsprung von 1:20 Minuten auf Guerrini angesammelt.

Für Reto Indergand war es der erste Sieg in einem Elite-Rennen des Swiss Bike Cup. Seine ursprünglich ebenfalls gemeldeten Teamkollegen Lukas Flückiger (Steißbein-OP), Lars Forster hatten vor dem Abflug nach Cairns gepasst – oder passen müssen, Martin Fanger schied in der zweiten Runde in der Spitzengruppe liegend aus. So nutzte Reto Indergand die Gunst der Stunde.

„Als wir zu den U23-Fahrern aufgerollt sind, wurde es schwierig, aber insgesamt bin ich gut durchgekommen. Ich freue mich über meinen ersten Elite-Sieg im Swiss-Cup, aber der Weltcup in Cairns wird noch mal eine andere Liga“, erklärte Reto Indergand.

Für Marcel Guerrini war Buchs „ein Trainingsrennen für die EM“. Dafür sei er „sehr zufrieden.“ „Bergab hatte man zum Teil Sichtprobleme“, meinte Guerrini noch. „Mich freut es aber auch für Andri Frischknecht. Das ist mein bester Freund und Trainingskamerad.“

Erfolgreiches Comeback von Andri Frischknecht

Das Schweizer Duo an der Spitze hatte erst mal in Sascha Weber (BQ Cycling) den schärfsten Verfolger, doch der Vize-Europameister im Marathon wurde dann von Andri Frischknecht eingeholt. Durch einen Defekt musste Weber schließlich seine Hoffnungen auf einen Podiums-Platz vollends begraben.

Andri Frischknecht konnte so den dritten Platz übernehmen. Nach langwierigen Knie-Problemen feierte der Feldbacher U23-Fahrer so einen prima Einstand in die Saison. Das Wetter kam Frischknecht sicher entgegen, hatte er doch schon vor zwei Jahren an gleicher Stelle bei ähnlichen Bedingungen Platz drei belegt.

„Das war ein hartes Rennen“, kommentierte Frischknecht. „Aber ich habe einen guten Rhythmus gefunden und konnte meinen technischen Vorteil im Downhill ausspielen und viel Zeit gut machen. Matsch-Rennen liegen mir.“

Schwarzbauer kämpft erfolgreich um Platz sechs

Luca Schwarzbauer hatte sich für einen Start im Elite-Rennen entschieden und das war kein Fehler. Der Junioren-WM-Dritte von 2014 wurde Sechster (+5:14) und zeigte auf dem steilen Gelände in Buchs eine ansprechende Leistung. Aus der hintersten Startreihe ins Rennen gegangen, kam er als Elfter aus der ersten Runde und fuhr sich dann an die siebte Position.

Dort hielt sich der Nürtinger bis ihm Sascha Weber von vorne entgegen kam. In der letzten Runde konnte Schwarzbauer noch mal zulegen, so dass am Ende nur 20 Sekunden auf Rang fünf fehlten. „War geil heute, es lief sehr gut. Ich hatte einen konstanten Speed, musste aber mit Emilien Barben kämpfen. Ich habe es nirgendwo geschafft einen Vorsprung rauszufahren, es war ein ewiges Hin und Her. Am Ende hat es gereicht. Ich bin sehr froh, dass ich ein so langes Rennen durchziehen konnte“, kommentierte ein sehr zufriedener Luca Schwarzbauer, der zwei Sekunden vor Barben die Ziellinie überquerte.

Sein Lexware-Teamkollege Georg Egger erreichte das Ziel auf Rang zehn (+7:01). Einen Tag nachdem er das Rennen in Montichiari bestritten hatte, war nicht mehr drin für den Deutschen U23-Meister. „Es war klar nach gestern. Ich wollte mir noch mal die Kante geben. In den nächsten zwei Wochen fahre ich keine Rennen mehr“, so Egger.

Lukas Baum (Koch Engineering-Müsing) war bis Anfang vierter Runde noch Elfter, fiel dann aber immer weiter zurück. Am Ende war es mit zwei Runden Rückstand Platz 26, eine Position hinter

 

U23: Filippo Colombo kontrolliert

Das U23-Rennen wurde zehn Minuten nach der Elite gestartet, so dass es zwangsläufig zu Vermischungen kam (siehe oben). Filippo Colombo (Monte Tamaro-BMC) setzte sich früh ab und gewann souverän. „Ich war von Anfang an konzentriert und hatte die Gegner im Blick. Ich habe dann versucht den Vorsprung zu halten“, erklärte Colombo, der solches nasses Wetter eher nicht so liebt.

Bruno Vitali (Bobillier BMC) kam mit 41 Sekunden Rückstand als Zweiter ins Ziel. „Ich mag solche Bedingungen. Nur in der vierten Runde hatte ich Probleme, als ich gestürzt bin“, erklärte Vitali.

Ramon Lauener (jb Brunex-Felt) kam 15 Sekunden hinter ihm als Dritter ins Ziel. „Alles ist nach Plan gelaufen“, freute sich Lauener. „Ich konnte meine Leistung voll abrufen und hatte coole Duelle mit anderen Fahrern.“

Von Rang sechs war er zwischenzeitlich auf Platz zwei nach vorne gefahren.

Hinter Joris Ryf (Wheeler Pro Team) war Simon Schneller (Bike Junior Team) als Fünfter (+1:44) bester Deutscher. Er gewann den Sprint gegen Mark Kindler (Link Rad Quadrat).

Recherche: Anke Schmid

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