Swiss Bike Cup Haiming: Eine furiose Linda Indergand

Mit einer mehr als eindrucksvollen Vorstellung hat sich Linda Indergand beim Swiss Bike Cup in Haiming ihren zweiten Saisonsieg geholt. Die Schweizerin vom Team Focus XC dominierte das Rennen und siegte mit 1:52 Minuten Vorsprung auf die Ukrainerin Yana Belomoina (CST Sandd American Eagle), sowie 2:36 Minuten vor Maja Wloszczowska (Kross Racing). Für Helen Grobert (Cannondale Factory Racing) reichte es nur zu Platz 22.

 

Fünf Runden, fünf Bestzeiten. Mehr Zahlenwerk braucht es kaum, um zu belegen wie überlegen Linda Indergand im Ötztal ihren zweiten Sieg in einem HC-Rennen eingefahren hat. Und in welch prächtiger Form sie sich befindet wird deutlich wenn man sich die Liste der Geschlagenen anschaut.

Woher der große Vorsprung? „Ich kann es nicht erklären“, meinte die Eidgenossin und hatte dann vielleicht doch ein Argument, der ihn zumindest teilweise nachvollziehbar macht: „Technisch sauber zu fahren ist hier sicherlich sehr wichtig“, meinte Indergand. Und das kann die Olympia-Achte ganz sicher.

Sie hatte bereits aus der ersten Abfahrt eine kleine Lücke mitgebracht und war dann einfach ihr Tempo weiter gefahren.

Wloszczowska etwas angeschlagen

Maja Wloszczowska erwischte einen schlechten Start, lag nach Runde eins nur auf Position 13, so dass sie nie wirklich in das Duell mit Yana Belomoina kam, das es in Bad Säckingen um den Sieg gegeben hatte. Die Ukrainerin machte in den Anstiegen immer so viel wie möglich Druck, um sich die Polin vom Leib zu halten.

„Ich hatte nach dem Start keine gute Position und nicht gesehen, dass Linda weg gefahren ist. Aber ich bim mit meinem Ergebnis sehr zufrieden“, erklärte Belomoina.

Maja Wloszczowska war nach einer Woche Krankheit nicht in bester Verfassung ins Rennen gegangen. „Es hat sich angefühlt wie Training, ich konnte nicht super schnell fahren, nur ein konstantes Tempo. Aber dafür bin ich zufrieden“, sagte Wloszczowska.

Grobert hatte sich mehr vorgestellt

Die niederländische U23-Fahrerin Anne Tauber (Habitat MTB Team) stellte als Vierte ihr Talent einmal mehr unter Beweis und dass sie auf einem technisch schwierigen Kurs dabei vor ihren U23-Konkurrentinnen Alessandra Keller (Radon Factory XC) auf Rang sechs (+3:16) und Sina Frei (jb Brunex-Felt) auf sieben (+3:30) blieb, ist schon bemerkenswert.

Der 22. Platz war nicht das, was sich Helen Grobert für sich vorgestellt hatte. Sie kam am Anfang nicht gut weg, auf dem Kurs in Haiming mit seinen langen Singletrail-Passagen definitiv ein gravierendes Handicap.

„Ich wäre schon gerne in den Top-Ten mitgefahren. Wenn man hier nicht von Anfang an dabei ist, wird es ziemlich schwer. Ich dachte irgendwann nur noch, ich bin jetzt froh, wenn ich mich von den harten Trainingsblöcken erholen kann“, kommentierte die Deutsche Vize-Meisterin.

Hanna Klein (Superior Bikes) fuhr ein relativ konstantes Rennen, das sie auf Platz 25 brachte. Auch sie erwischte keinen besonders guten Start. Schon nach einer Runde standen über zweieinhalb Runden Rückstand zu Buche, am Ende waren es 8:23 Minuten.

„Ich war am Start relativ weit hinten und habe dann nie so richtig ins Rennen gefunden“, erklärte Hanna Klein. „Zwischendrin hatte ich mal das Gefühl am Berg ganz guten Druck zu haben, aber leider nicht durchgängig.“ Das sei aber „kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken.“

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