Swiss Bike Cup Haiming: Julien Absalon regiert – Manuel Fumic auf Vier

Erster Saisonsieg: Julien Absalon ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Der HC dotierte Proffix Swiss Bike Cup im österreichischen Haiming endete mit dem Sieg von Julien Absalon. Der Franzose vom BMC Racing Team feierte seinen ersten Saison-Erfolg mit 40 Sekunden Vorsprung auf Focus-Biker Florian Vogel und 53 Sekunden vor dem Russen Anton Sintsov (JGB-2). Manuel Fumic vom Cannondale Factory Team war drei Runden ganz vorne mit dabei, landete schließlich aber mit 1:03 Minuten Rückstand auf Platz vier. Außer ihm knackten noch zwei weitere Deutsche die Top-Ten.

 

Runde eins wurde von Thomas Litscher (jb Brunex-Felt) bestimmt, Runde zwei von Mathias Flückiger (Radon Factory XC), doch in Runde drei verschwanden die beiden Schweizer von der Bildfläche, respektive aus den vorderen Ränge der Tabelle. Beide erlitten einen Defekt.

Das Ranking wurde dann angeführt von Manuel Fumic, der Ende der dritten Runde aber bereits Gesellschaft vom etwas bedächtig gestarteten Julien Absalon bekommen hatte.

Das Tempo des Europameisters konnte Manuel Fumic dann aber nicht mitgehen. „Ich habe dann auch mal kurz die Kontrolle verloren und konnte einen Sturz gerade noch vermeiden“, erklärte Manuel Fumic. Fortan regierte Absalon solo an Position eins.

Florian Vogel, der in Runde zwei einen Defekt erlitten hatte und von Rang sieben seine Aufholjagd startete, konnte er genauso wenig halten wie den Russen Anton Sintsov.

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Start in Haiming: Manuel Fumic (ganz rechts) Florian Vogel und Thomas Litscher konnten sich in der ersten Runde da vorne behaupten. ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

„Ich habe mich ehrlich gesagt von Anfang an nicht so gut gefühlt. Die Woche habe ich hart trainiert und vielleicht hat mir die Kälte auch etwas Energie gezogen. Ich wollte auf diesem Kurs aber trotzdem von Beginn an vorne dabei sein. Das ist mir auch gelungen, aber mit Absalon konnte ich nicht mitgehen. Gegen Vogel und Sintsov habe ich leider auch den Kürzeren gezogen, aber insgesamt bin ich trotzdem positiv gestimmt“, kommentierte Manuel Fumic sein Rennen.

 

Vogel: Muss mehr als zufrieden sein

Florian Vogel hatte später auch noch Probleme mit der Kette, schnappte sich aber Rang zwei. „Ehrlich gesagt bin ich nach zwei schwierigen Wochen nicht mit allzu vielen Erwartungen hierher gekommen. Nach dem Defekt bin ich immer alleine und meinen Rhythmus gefahren. Ich muss mehr als zufrieden sein“, meinte der Schweizer.

Der Sieger zeigte sich erfreut über seinen ersten Saisonsieg. „Ich wollte nicht so schlecht starten wie in Rivera“, lachte Absalon. „Es ist gut vor dem Weltcup in Nove Mesto noch mal auf so einem Kurs zu fahren, ich hatte viel Spaß hier.“ Der Franzose hatte auch von Mathias Flückiger einen „sehr starken Eindruck“ gewonnen.

 

Schulte-Lünzum macht drei Kreuze

Markus Schulte-Lünzum (Focus XC) landete auf Platz sechs, ein Ergebnis, das dem Deutschen Meister Selbstvertrauen vermitteln dürfte. Von Position 14 nach Runde eins marschierte Schulte-Lünzum nach vorne, produzierte die Rundenzeiten vier und drei und fand sich am Ende der dritten Runde an fünfter Stelle wieder.

„Ich bin schon seit ein paar Wochen ganz gut drauf, aber heute hat mal wieder alles zusammen gepasst. Ich habe mich locker gefühlt und hatte Vorwärtsdrang“, so Schulte-Lünzum.

Danach musste Schulte-Lünzum sein Engagement allerdings etwas dosieren und den Italiener Gerhard Kerschbaumer (Torpado Gabogas) ziehen lassen. „Das war gut so, dass ich da mal einen Gang runter geschaltet habe, sonst wäre ich vielleicht nicht durchgekommen. Am Ende habe ich drei Kreuze gemacht, als ich den letzten Anstieg hinter mir hatte.“

Seinen sechsten Rang (+1:41) verteidigte Schulte-Lünzum gegen einen stark aufkommenden Karl Markt (Möbel Märki) der auf heimischem Terrain schließlich Platz sieben belegte.

 

„Das beste Rennen seit langem“

Bei Moritz Milatz (Kreidler Werksteam) platzte in Haiming auch endlich der Knoten. Die Startphase war nicht das Gelbe vom Ei, doch dann ging es via Position 25 immer weiter nach vorne. Dass die Schlussrunde seine persönlich schnellste und in dieser siebten Schleife auch die zweitschnellste war, brachte ihn dann noch von Platz elf auf neun (+2:03), im Sprint knapp geschlagen von Ex-Teamkollege Martin Fanger (Price Bikes). Auf Platz sieben von Markt fehlten auch nur noch 3,4 Sekunden.

„Das war wieder ein Schritt in die richtige Richtung, das beste Rennen seit langem. In der ersten Runde habe ich die Konkurrenz erst mal austoben lassen, danach hat sich eh keiner mehr gewehrt“, meinte Milatz lachend.

Erst zum Schluss wehrte sich Lukas Flückiger (BMC Racing), der zweimal Rundenbestzeit ablieferte und bereits an Milatz vorbei war, als der noch mal zurückschlagen konnte.

Bei Christian Pfäffle (Möbel Märki) lief es dagegen nicht ganz wie erhofft. Er passierte die Zeitmessung als 25. (+6:45). Lange Zeit hatte er auf Position 27 quasi geparkt, ehe er zum Schluss noch etwas zulegen konnte. „Ich hatte nach der ersten Runde Rückenprobleme und habe einfach keinen Druck aufs Pedal gebracht“, erklärte Pfäffle. Warum das so war, konnte er allerdings auch nicht beantworten.

Mit Informationen und Interviews von Armin M. Küstenbrück

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