Topeak-Ergon: 2014 ohne Cross-Country-Abteilung

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Nach sieben Jahren kein Vertrag mehr bei Topeak-Ergon: Irina Kalentieva ©Tino Pohlmann

Die zweifache Weltmeisterin Irina Kalentieva hat nach sieben Jahren keinen Platz mehr im Topeak-Ergon Racing Team. Das Team mit Sitz in Koblenz setzt künftig (fast) ganz auf die Marathon-Disziplin, die Equipe bekommt ein neues Gesicht.

„Topeak-Ergon stellt sich neu auf“, ist eine Pressemitteilung aus dem Hause RTI-Sports überschrieben. „Neu aufstellen“, das heißt in diesem Fall die Verlagerung der Aktivitäten in Richtung Marathon.

Wie bereits gemeldet, hat man den Marathon-EM-Dritten Kristian Hynek unter Vertrag genommen und damit die männliche Marathon-Abteilung um Alban Lakata und Robert Mennen verstärkt. Das wird in der Pressemeldung auch noch mal offiziell bestätigt.
Begründet wird die neue Ausrichtung in der Pressemitteilung von RTI-Gründer und –Geschäftsführer Franc Arnold so:

„Bislang waren wir sowohl im Cross-Country, als auch im Marathon auf absolutem Top-Niveau. Aber um weiterhin ganz vorne mitspielen zu können, müssen wir in Zukunft verstärkt auf ein Format setzen. Außerdem passt der Marathon einfach besser zu unseren Marken.”
Der parallele Betrieb von Marathon und Cross-Country-Abteilungen auf hohem Niveau ist natürlich auch finanziell sehr aufwändig.

Drei Sportler verlassen das Team
Interessant sind im gesamten Zusammenhang die Abgänge. Die zweifache Weltmeisterin Irina Kalentieva fällt der Umstrukturierung genauso zum Opfer wie die Sprint-WM-Vierte Nadine Rieder.

Von Kalentieva heißt es, dass sie in einem „neuen Team“ weiterhin mit Ergon zusammenarbeiten werde. Unbestätigte Gerüchte handelten schon am Rande des Weltcup-Finals in Hafjell davon, dass Irina Kalentieva künftig in einem neu formierten russischen Team an den Start gehen werde. Dort hatte die Russin ihr letztes Weltcup-Rennen in den Farben von Topeak-Ergon gewinnen können

Auch bei Nadine Rieder gibt es bis dato nur Gerüchte. Die Sprinterin, die sich dieses Jahr auch im Cross-Country wieder mehr ins Rampenlicht geschoben hat, soll in einem deutschen Team eine neue Heimat finden.

Dass Milena Landtwing das Team nach nur einem Jahr wieder verlässt, hat mit der Umstrukturierung wohl nichts zu tun. Sie ist ja etatmäßige Marathon-Fahrerin. Allerdings funktionierte die Paarung Sally Bigham/Milena Landtwing nicht so reibungslos, wie man sich das wünschte.

Wolfram Kurschat, der bei Topeak-Ergon als „Markenbotschafter“ unter Vertrag steht, wird in den schwarz-grünen Teamklamotten weiterhin Cross-Country-Rennen fahren, bekommt dort aber wohl nur wenig Unterstützung.

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