Trans-Schwarzwald (2): Geismayr holt Etappe – Mennen verteidigt Orange

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Auf dem zweiten Tagesabschnitt der Vaude Trans-Schwarzwald zwischen Wolfach und Schonach im Ferienland holte sich der Österreicher Daniel Geismayr den Etappensieg. Auf Platz zwei und drei kommen sechs Sekunden später Markus Kaufmann und Robert Mennen ins Ziel, der das orangene Leaderjersey verteidigt.
Bei den Damen gab es nach 61,3 Kilometern einen Führungswechsel, nachdem Milena Landtwing der Auftaktsiegerin Elisabeth Brandau über 13 Minuten abnahm.

Im Gegensatz zur Auftaktetappe entstand am zweiten Tag schon früh eine sechsköpfige Spitzengruppe, nachdem der Kurs schon auf den ersten zehn Kilometern mehrfach durch Singletrails führte.
Der Vortages-Dritte Karl Platt (Team Bulls) fiel später durch einen Reifendefekt zurück, so dass es Robert Mennen mit drei Fahrern vom Team Centurion-Vaude und dem belgischen Cross-Spezialisten Bart Aernouts zu tun hatte.

Im letzten langen Anstieg, den knapp acht Kilometern von Hornberg auf die Schöne Aussicht, verlor Aernouts erst einmal den Anschluss.
„Ich dachte, oje, das wird schwierig mit drei Vaude-Fahrern. Sie haben dann auch wechselweise attackiert, aber ich konnte die Lücken immer wieder zufahren“, erzählte Robert Mennen.

Markus Kaufmann waren die Angriffe seiner Teamkollegen Jochen Käß und Daniel Geismayr nicht energisch genug. „Ich denke, wir hätten heute die größte Chance gehabt, Robert in Gefahr zu bringen. Ich muss aber auch sagen, dass er einen sehr kontrollierten Eindruck macht“, meinte der Deutsche Marathon-Meister, der in der Gesamtwertung weiter 38 Sekunden hinter Mennen auf Rang zwei liegt.

Belgier durchkreuzt Kaufmanns Plan
Bart Aernouts kam noch einmal zurück und griff drei Kilometer vor dem Ziel an, Nachdem der Belgier wieder gestellt war, zog Markus Kaufmann „drüber“, so dass Aernouts erneut den Anschluss verlor und auch Jochen Käß abreißen lassen musste.
„Mein Plan war eigentlich an einer ganz bestimmten Stelle anzugreifen, aber Aernouts hat den durchkreuzt“, bekannte Kaufmann.

Es war dann Daniel Geismayr, der nach einem Defekt und großem Zeitverlust vom Mittwoch auf die Jagd nach dem Etappensieg ging und nicht weit vom Ziel entfernt angriff. „Ich habe Daniel dann fahren lassen, weil er ja keine Konkurrenz in der Gesamtwertung ist und habe mich auf Markus konzentriert“, so Topeak-Ergon-Biker Mennen zur Entscheidung. „Ich bin für heute jedenfalls ganz zufrieden. Die nächsten Tage werden spannend, wenn die Vaude-Leute das so weiter treiben.“

Jochen Käß wurde Tages-Vierter, 46 Sekunden zurück. „Ich bin nicht mit den großen Erwartungen hergekommen, aber heute lief es schon besser als gestern“, so Käß, der jetzt Gesamt-Dritter ist, 2:47 Minuten hinter Mennen, aber vor Karl Platt vom Team Bulls, der als Tages-Sechster 3:52 Minuten auf Käß verlor und jetzt 3:24 Minuten Rückstand auf Platz drei hat.

Elisabeth Brandau stürzt – Milena Landtwing „volle Kanone“
Bei den Damen konnte Milena Landtwing den Spieß umdrehen und mit einem deutlichen Vorsprung von 13:10 Minuten auf Elisabeth Brandau die Etappe gewinnen. Dabei kam Landtwing zugute, dass Brandau auf den ersten Kilometern über einen gestürzten Fahrer flog. Dabei zog sie sich eine Verletzung am Ellbogen zu und konnte danach zudem hinten nicht mehr aufs größte Ritzel schalten.

„Das ist ärgerlich. Ich musste mehrfach vom Rad, habe immer wieder meine Gruppe verloren und bin viel alleine gefahren. Eigentlich ging es mir gut“, meinte Brandau.

Milena Landtwing (Topeak-Ergon) hatte dagegen Grund zum Strahlen. „Ich musste heute viel arbeiten, aber als ich gemerkt habe, dass ich alleine vorne war, bin ich volle Kanone gefahren“, erklärte die Schweizerin, die damit das Führungstrikot übernahm und jetzt 12:03 Minuten Vorsprung besitzt.

Tagesdritte wurde Anja Gradl. Im ersten Drittel des Rennens hatte sie etwas Mühe in die Gänge zu kommen, doch dann lief es immer besser. Bis zu dem Zeitpunkt, einige Kilometer vor dem Ziel, als die Bulls-Fahrerin Krämpfe bekam.
Andrea Meier kam ihr nochmal ziemlich nahe, doch Gradl rettete mit sieben Sekunden Vorsprung ihren ersten Podestplatz, nachdem sie am Vortag noch durch einen Defekt zurückgefallen war.

Hanka Kupfernagel gab das Rennen wegen der Sturzverletzung von der ersten Etappe auf, nachdem sie vor dem Start noch zuversichtlich wirkte.
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