UCI hört zu: Strikte Auslegung von Regel 1.2.019 verschoben

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UCI-Fähnchen im Wind. ©Erhard Goller

In Sachen “Verbotene Rennen” hat der Radsport-Weltverband UCI erst einmal eingelenkt. In einer Pressemitteilung last die UCI wissen, dass man auf die strikte Regelauslegung erst einmal verzichtet.

Es ist durchaus ein bemerkenswerter Vorgang, der sich in dieser Pressemitteilung abzeichnet. Die UCI verzichtet „für 2013“ auf die „strikte“ Auslegung einer eigenen Regel, nachdem sie zuvor genau solches angekündigt hatte.
In der angesprochenen Regel 1.2.019 geht es um das Teilnahme-Verbot von Lizenzfahrern, an nicht angemeldeten Rennen. In einem Brief an die nationalen Verbände hatte die UCI Ende März eine strikte Regelauslegung angekündigt. Das war bis dato nicht so und die Ankündigung sorgte deshalb, in der laufenden Saison, für erhebliche Unruhe und Diskussionen.

Bezogen zum Beispiel auf Marathon-Rennen, aber auch – und da lag wohl auch die Wurzel der Diskussion – bezogen auf Enduro-Rennen.
Die UCI, respektive ihre Vertreter wurden bestürmt mit Anfragen und jetzt folgte die gebündelte Reaktion in der Pressemitteilung.
„Die UCI hat sich das Feedback verschiedener involvierter Gruppen angehört, die sich von der strikten und sofortigen Durchsetzung der Regel 1.2.019 und den damit verbundenen Sanktionen betroffen fühlen. Die UCI hat sich entschlossen, die strikte Regelauslegung von 1.2.019 2013 zu verschieben, in der Erwartung, dass alle Interessenvertreter (Nationale Verbände, Renn-Direktoren, Teams und Fahrer) diskutieren werden, was nötig ist, um sich auf die volle Durchsetzung der Regel 2014 vorzubereiten.“

Das müsste eigentlich bedeuten, dass die Cross-Country-Fahrer und Downhill-Piloten 2013 bei Enduro-Rennen starten können, genauso wie die Marathon-Fahrer beim Leadville 100, das nicht angemeldet ist. 2014 wird Enduro ja endlich offizielle Disziplin, so dass die Veranstalter zumindest mal die Möglichkeit haben, ihre Wettbewerbe anzumelden.

Sturm im Wasserglas könnte man jetzt schließen. Oder aber: es lohnt, sich laut und deutlich zu wehren.

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