UCI: Regeländerungen bei den Junioren und den Teams

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Der Radsport-Weltverband UCI hat am MTB-Regelwerk einige kleinere Anpassungen vorgenommen und den Text, der am 1. Januar 2016 im Kraft tritt, veröffentlicht. Im Cross-Country-Bereich gibt es zwei wesentliche Punkte, einer betrifft die Junioren und der andere die UCI Elite Teams.

 

Die besten 15 Teams in der Team-Weltrangliste bekommen für das kommende Jahr die Möglichkeit sich als Elite-Team zu registrieren. Das kostet mehr Gebühren, bringt neben dem Titel aber auch die eine oder andere Annehmlichkeit mit sich.

Jetzt wurde die Regel angepasst. Nur noch die besten zwölf Teams bekommen den Status automatisch angeboten. Die restlichen drei Plätze werden von der UCI vergeben.

Die Initiative für diese Regeländerung kam aus dem Downhill-Bereich. Die Teams dort haben nicht so viele Fahrer an Bord und wenn einer davon ausfällt, dann verliert die Equipe gleich sehr viele Punkte. Ein Beispiel dafür war die Verletzung des Kanadiers Stevie Smith, der den Weltcup gewann, dann aber lange keine Rennen mehr bestreiten konnte. So fiel sein De Vinci-Team aus den Top 15 heraus.

„Normalerweise werden wir trotzdem die besten 15 Teams in der Rangliste nehmen, aber wenn es zu einem solchen Fall kommt, dann können wir nach Ermessen entscheiden“, erklärt Simon Burney, UCI MTB-Koordinator.

Die Junioren des jüngeren Jahrgangs dürfen sich freuen

Die andere relevante Regeländerung betrifft die Rangliste der Junioren. Tatsächlich werden die U19-Sportler aus dem jüngeren Jahrgang jetzt ihre 2015 errungenen Punkte mit in die Saison 2016 mitnehmen. Ebenfalls im rollierenden Zwölf-Monats-System. Das bedeutet: Punkte, die älter als zwölf Monate sind werden gestrichen, die neuen kommen hinzu. Bisher wurden die Punkte vor der neuen Saison immer auf Null gestellt.

In Rennen der UCI Junior Serie wird nach den vorhandenen Punkten aufgestellt und dann – auch das ist neu – wird das Junioren-Nationen-Ranking von den jeweils letzten Weltmeisterschaften herangezogen. So wie das früher schon bei Junioren-Weltcups oder internationalen Meisterschaften gemacht wurde, kann der verantwortliche Bundestrainer dann seine Leute positionieren.

Die männlichen deutschen Junioren lagen in Andorra hinter Kolumbien an zweiter Stelle. Das heißt, Bundestrainer Marc Schäfer darf bei einem Rennen der UCI Junior Serie hinter den Fahrern mit Punkten nach den Kolumbianer als Zweiter einen seiner Junioren platzieren, dann folgen alle anderen Nationen. Wenn alle durch sind, geht’s wieder von vorne los.

„Das Mitnehmen der Punkte ist auf jeden Fall sinnvoll und die Aufstellung jetzt klarer geregelt“, urteilt Marc Schäfer. Bisher ging das nur nach Zufallsprinzip. „Und das war bei jedem Rennen anders“, so Schäfer.

Schäfer sieht weiteren Reform-Bedarf

Allerdings sieht der Coach im Punkte-System Reform-Bedarf. Zähler gibt es ja bei jedem Rennen der UCI Junior Serie nur bis Position 20. Bei einem Starterfeld von 200, wie es im Frühjahr in Europa vorkommt, ist das viel zu wenig.

„Ich bin in Kontakt mit meinen Kollegen in Österreich und der Schweiz, um einen Vorschlag zur Verbesserung auszuarbeiten, der sich zum Beispiel an den Starterzahlen orientiert“, erklärt Marc Schäfer. Es müssten auf jeden Fall mehr Sportler die Möglichkeit haben Punkte zu ergattern.

Übrigens werden jetzt auch Junioren-Weltranglistenpunkte bei so genannten „Junior Events“ vergeben. Ein nationales Rennen, also zum Beispiel eines der Bundesliga, kann ein Junior Event anmelden. Die Top-Ten bekommen dann Zähler (20 für den Sieg). Maximal vier dieser Events können pro Fahrer in die Rangliste einfließen.

Was immer noch fehlt, ist die Möglichkeit für die Junioren Punkte mit in das Elite-Ranking mitzunehmen, in dem ja auch die U23-Fahrer zu finden sind. „Ich hätte gerne ein System, das Junioren ermöglicht Punkte mitzunehmen, aber im Moment scheint es nicht möglich zu sein“, erklärt Simon Burney. Das scheitert wohl nach wie vor an technischen Gründen.

So muss der zweifache Junioren-Weltmeister Simon Andreassen (Specialized Racing) in der U23, bzw. Elite das Feld erst mal von ganz hinten aufrollen.

 

 

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