Und noch mal eine Eins für Nino Schurter

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Die Nummer eins: Nino Schurter ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Weltmeister und Olympiasieger Nino Schurter (Scott-Odlo) wurde von der „Schweizer Illustrierten“ zur Nummer eins der Schweizer Sportler 2016 gekürt. Eine neunköpfige Jury wählte den Mountainbiker an die erste Stelle, vor Kunstturnerin Giula Steingruber und Tennis-Star Stan Wawrinka.

 

Zehn Siege in Cross-Country-Rennen, den Weltmeister-Titel und als Krönung die olympische Gold-Medaille, die Saison hätte für Nino Schurter nicht perfekter laufen können. Weil der Mountainbike-Sport in der Schweiz, auch durch ihn, einen Stellenwert erreicht hat, wie er in keinem anderen Land vergleichbar existiert, werden die Leistungen über das gesamte Land hinweg registriert und gefeiert. Schurters Sieg in Rio war eine von drei olympischen Goldmedaillen für die Eidgenossen.

Diese Konstellation machte Nino Schurter bei der Wahl der neunköpfigen Jury zur Nummer eins. Das Gremium bestand aus (ehemaligen) Sport-Größen, darunter auch Fußballtrainer Ottmar Hitzfeld auch ein Deutscher, der in der Schweiz lebt.

Der wird in der Sport-Ausgabe der „Schweizer Illustrierten“ mit folgenden Worten zitiert: „Unglaublich, der olympische Steigerungslauf von Nino Schurter über Bronze (2008) und Silber (London) nun zu Gold – die Krönung einer fantastischen Karriere. Was für eine Willensleistung, welch taktisches Geschick.“

Welchen Stellenwert der Biker genießt, zeigen auch die Reaktionen, die es auf Twitter von anderen Schweizer Sportgrößen nach seinem Sieg in Rio gab.

„GOOOLD! So etwas von ver- dient“, hieß es beim dreifachen Langlauf-Olympiasieger Dario Cologna, der alpine Olympiasieger Carlo Janka kommentierte mit: „Yeees, die hochverdiente und logische Medaille“ und die alpine Weltcup-Gesamtsiegerin Lara Gut twitterte: „Soooo so so cool!!!“.

Nino Schurter: Nie wieder so gut?

In einem lesenswerten SI-Text von Eva Breitenstein über Nino Schurter, über dessen Weg vom knapp verlorenen Duell gegen Jaroslav Kulhavy 2012 und der Akribie, die ihn letztlich auf den olympischen Thron führte, gibt es ein bemerkenswertes Zitat des Graubündners:

„So gut wie in Rio war ich noch nie. Und ich weiß auch nicht, ob ich das je wieder schaffe. In den nächsten zwei bis drei Jahren wohl nicht mehr.“

Der verdeutlicht die Anstrengung bis ins letzte Detail und mag auf der anderen Seite für seine Konkurrenten etwas tröstlich wirken. Vielleicht gibt es ihnen ja die Chance dem derzeit besten Cross-Country-Biker der Welt 2017 doch mal ein Schnippchen zu schlagen – ohne auf einen Defekt hoffen zu müssen. Denn bei den (Cross-Country-)Rennen, die er 2016 nicht gewonnen hat, erlitt Schurter Defekt (La Bresse und Andorra) oder er war gesundheitlich angeschlagen (Bad Säckingen).

Am 18. Dezember könnte es noch eine Ehrung für Nino Schurter geben. Dann stehen nämlich die Credit Suisse Sports Awards auf dem Programm. Aus einer Vorauswahl, zu denen bei den Damen auch Jolanda Neff (Kross Racing) gehört, wählt das Publikum per Televoting den Schweizer Sportler des Jahres.

 

 

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