US-Cup Bonelli Park (HC): Zweiter Saisonsieg für Nino Schurter

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Sieg im Bonelli-Park: Nino Schurter ©Screenshot US-Cup

Trotz eines Defekts gelang Nino Schurter beim US-Cup im Bonelli-Park im zweiten Saison-Auftritt der zweite Sieg. In Kalifornien siegte der Scott-Odlo-Biker in dem Rennen der HC-Kategorie vor dem Kanadier Raphael Gagne und vor dem Spanier Sergio Mantecon.

Der Neuseeländische Specialized-Fahrer Samuel Gaze wagte es das Tempo von Nino Schurter in der ersten Runde mitzugehen. Das bezahlte der U23-Fahrer bereits in der zweiten Runde, als er zurück fiel und durch die Verfolger durch gereicht wurde.

Nino Schurter fuhr alleine an der Spitze und er forcierte an jeder Stelle des Kurses und baute seinen Vorsprung bis Ende der dritten von sieben Runden auf 32 Sekunden. „Ein Pitbull auf dem Bike“, beschrieb Kommentator Larry Longo die Aggressivität, mit der Schurter sein Arbeitsgerät durch das sandige Gelände trieb.

Hinter ihm formierte sich eine dreiköpfige Gruppe mit Stephen Ettinger (ShoAir-Cannondale), Raphael Gagne (Rocky Mountain) und Sergio Mantecon (Trek Factory Racing).
Ex-US-Meister Ettinger musste in der vierten Runde abreißen lassen und Mantecon Runde Gagne hin und wieder in Schwierigkeiten.

In Runde fünf, es war eine Stunde gefahren, da veränderte sich das Bild plötzlich binnen weniger Kilometer. Mantecon und Gagne hatten den Rückstand in kürzester Zeit geschluckt.
„Ich hatte einen Schleicher hinten und musste das Laufrad wechseln. Aber ich habe nicht viel verloren, vielleicht 25 Sekunden“, lieferte Nino Schurter die Erklärung. So ging das Trio gemeinsam in die vorletzte Runde.

Attacke Nummer zwei
Doch kaum war die Asphaltpassage nach der Zieldurchfahrt hinter den drei Spitzenfahrern, da griff Nino Schurter mit einem explosiven Antritt wieder an. „Raphael und Sergio waren sehr stark. Ich habe gleich wieder angegriffen, um zu sehen, wie fit sie noch sind“, erklärte seine Strategie. Die ging auch auf.

Sofort nahm er seinen Konkurrenten wieder einige Meter ab. Mantecon konnte sein Tempo erst mal hoch und den Druck auf Schurter aufrecht erhalten. Und Gagne hielt ebenfalls Kontakt.

Doch der Vize-Weltmeister hatte sein Pulver noch nicht verschossen. Er setzte noch mal einen oben drauf und sein Vorsprung wuchs Sekunde um Sekunde an. Mit zehn ging er in die letzte Runde, 500 Meter später waren es 15 und seine beiden Konkurrenten begannen sich mit sich selber zu beschäftigen.

Gagne griff Mantecon an und entkam, der Rückstand auf den Schweizer wurde nochmal etwas geringer. Doch Schurter brachte in 1:30:21 Stunden seinen zweiten Saisonsieg unter Dach und Fach, drei Sekunden vor Raphael Gagne und 15 Sekunden vor Mantecon.

„Vom Jetlag her, habe ich mich noch ein wenig steif gefühlt, es war noch nicht ganz hundert Prozent.. Der Kurs ist perfekt für mich, aber man auf dem lockeren Boden in jeder Kurve aufpassen. Es ist super am Anfang der Saison den zweiten Sieg einzufahren“, bilanzierte der 28-Jährige.

Auf den Plätzen vier und fünf landeten der Kanadier Derek Zandstra (Scott 3Rox)und Ex-US-Meister Stephen Ettinger vor dem Australier Daniel McConnell (Trek Factory Racing).

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Sprint um den Sieg: Emily Batty (rechts) gewinnt gegen Weltmeisterin Catharine Pendrel ©Screenshot

Damen: Tolles Duell zwischen Pendrel und Batty
Bei den Damen kam es zu einem Dreikampf zwischen Weltmeisterin Catharine Pendrel (Luna Pro), Emiliy Batty (Trek Factory Racing) und Erin Huck (Tokya Joes).
Unter dem Tempodiktat von Catharine Pendrel verlor Außenseiterin Huck in einer Abfahrt in der vierten Runde den Anschluss.

Batty blieb ganz konservativ am Hinterrad ihrer kanadischen Landsfrau Pendrel. Das Duell hatte es ähnlich schon beim ersten Rennen im Bonelli-Park, vier Wochen zuvor, gegeben.
Die beiden verschleppten das Tempo zwischenzeitlich etwas, so dass Huck wieder aufschließen konnte. Zum Ende der vorletzten Runde verlor sie jedoch wieder den Kontakt.

Pendrel versuchte mit Macht Batty abzuschütteln, doch die jüngere Konkurrentin war immer präsent wie eine lästige Fliege. „Ich habe versucht es ihr so schwer wie möglich zu machen“, erklärte Pendrel. einem kurzen, sandigen Anstieg griff Batty zum ersten Mal an, doch Pendrel machte die Linie zu.

Der zweite Versuch war erfolgreich, doch etwa 1,5 Kilometer vor dem Ziel ging Pendrel noch einmal in die führende Position. Batty nutzte jedoch die nächste Gelegenheit, um erneut am Regenbogen-Jersey vorbei zu sprinten. Es war vermutlich die letzte Gelegenheit, denn die kurvenreiche Zielanfahrt machte ein weiteres Überholmanöver nahezu unmöglich.

Pendrel versuchte es auf der Zielgerade, doch Batty rettete in 1:32:23 Stunden eine halbe Bike-Länge über die Ziellinie.
Jenny Rissveds (Scott-Odlo), die in den ersten beiden Runden vorne gefahren war, , holte sich mit einem starken Finish noch den dritten Platz vor Erin Huck und Georgia Gould (Luna Pro Team).

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