WC Hafjell: Ein deutsches Duell im U23-Weltcup?

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Hier sind die Protagonisten des U23-Rennens versammelt. Im weißen Trikot Markus Schulte-Lünzum (1. Reihe, 2.v.l.), in der Mitte in Rot Reto Indergand, daneben Anton Cooper und dann Julian Schelb. ©Marius Maasewerd/EGO-Promotion

Markus Schulte-Lünzum (Focus XC) steht vor dem Gewinn des U23-Weltcups, Julian Schelb (Lexware-Rothaus) will seinen ersten Weltcupsieg feiern. Erfreuliche Aussichten, aber es gibt Fahrer, die den beiden Deutschen das Weltcup-Finale in Hafjell schwer machen können.

Vorweg: Es steht außer Frage, dass Markus Schulte-Lünzum die Qualität und die Form besitzt um am Samstag in Norwegen den elften Platz einzufahren, den er bei einem Sieg von Reto Indergand (BMC Racing) noch braucht um sich die Weltcup-Krone in der U23 aufzusetzen. Eigentlich kann ihn nur ein Sturz oder ein Defekt stoppen. Er wäre der erste Deutsche, dem das gelänge, auch wenn es „nur“ die U23-Kategorie ist.

Schulte-Lünzum hat aber mehr im Sinn als nur „das Ding“, den Kristallpokal, nach Hause zu bringen. „Ich will noch einmal ein geiles Weltcup-Rennen fahren und die Chance beim Schopfe packen wenn es geht“, sagt der 22-Jährige.

Dabei könnte er Julian Schelb in die Quere kommen. Der U23-Vizeweltmeister gibt ohne Umschweife preis, um was es für ihn geht: „Der Sieg, nichts anderes.“
Mit der WM-Form ist das auch drin, zumal Weltmeister Gerhard Kerschbaumer (TX Active Bianchi) ja in der Eliteklasse an den Start gehen wird.

Schelb hatte nach der WM Probleme am Arm. Am Einstich der Nadel bei einer Anti-Doping-Blutkontrolle zwei Tage vor seinem WM-Rennen bildete sich ein größerer Bluterguss, der noch lange Zeit Schmerzen verursachte.
Dennoch war Schelb vor dem Abflug zuversichtlich, nachdem er mit Moritz Milatz (BMC Racing) noch eine „intensive“ Trainingseinheit absolviert hatte. „Die Form ist noch da für einen Sieg“, meinte Schelb.

Die beiden Deutschen werden allerdings nicht unter sich bleiben. Der WM-Dritte Michiel van der Heijden (Giant Pro XC), Mont-Sainte-Anne-Sieger Anton Cooper (Cannondale Factory Racing) oder auch die Riege der Franzosen um U23-Europameister Jordan Sarrou wollen ein Wörtchen mitreden.
Der Gesamt-Zweite Reto Indergand hat von der WM her was gut zu machen, könnte am Samstag (16:30 Uhr) also auch ein Kandidat sein für eine Top-Platzierung

Grobert will Podestplatz verteidigen
Bei den U23 Damen (9:00 Uhr) will Helen Grobert (Focus XC) ihren dritten Gesamtrang verteidigen. Dabei muss sie Andrea Waldis (Colnago-Südtirol) und Jenny Rissveds (Scott) auf Distanz halten. Das wird schwer genug, aber mit der WM-Form kann die frisch gekürte Militär-Weltmeisterin das schon bewerkstelligen.

Im Kampf um den Gesamtsieg kommt es zum Duell zwischen Rebecca Henderson (Trek) und Yana Belomoyna (Superior-Brentjens). Henderson hat 40 Punkte Vorsprung. Das sind die 40 Punkte, die zwischen Rang eins und vier liegen. Bei Punktgleichheit hätte Belomoyna dann einen Sieg mehr auf dem Konto und würde ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen.

Weltcup-Gesamtwertungen

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