Weltcup Albstadt: Absalon gelingt die Nummer 29 – Milatz erneut stark

 

BMC-Fahrer Julien Absalon hat im deutschen Albstadt mit der neuen Shimano-Schaltung Di2 den 29. Weltcup-Sieg seiner Karriere gefeiert. Dabei distanziert er Weltmeister Nino Schurter (Scott-Odlo) vor rund 15000 Zuschauern in 1:29:24 Stunden um 1:19 Minuten. Auf Rang drei erreicht der Franzose Stephane Tempier (BH Sr Suntour-KMC) das Ziel (+1:24), während Fabian Giger (Giant Pro XC, +1:40) auf Rang vier sein bisher bestes Weltcup-Resultat. Fünfter wird der Deutsche Meister Moritz Milatz (+2:02) von BMC. Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing) kommt als Siebter ins Ziel (+2:25).

Der vier Kilometer lange Kurs in Albstadt ist wie auf Julien Absalon zugeschnitten. „Ich liebe diese Strecke, sie kommt mir voll entgegen“, bekennt der Franzose und Weltmeister Nino Schurter bekam das auch zu spüren.
„Julien war heute eine Liga für sich. Für mich ist Rang zwei das Maximum, was heute möglich war. Ich hätte natürlich noch länger mitgehen können, aber dann wäre ich explodiert“, erklärt der Schweizer.

Absalon eine Nummer zu groß für den Rest
Es ist ausgerechnet Landsmann Fabian Giger, der Nino Schurter in der dritten von acht Runden mit seinem Angriff in Verlegenheit bringt. Nur Absalon kann folgen und die beiden bilden gemeinsam für eineinhalb Runden ein Spitzenduo.
Doch dann wird der 33-Jährige auch für Giger eine Nummer zu groß.
„Ich habe mich super gefühlt und wollte im Gegensatz zur letzten Woche offensiv fahren. Als Julien dann sein Tempo hochgezogen hat, war ich am Limit und habe mich entschieden locker zu lassen“, beschreibt Giger diese Situation und die nächste, die in der vierten Runde notiert wurde.

Ab da fährt Julien Absalon mit der neuen elektronischen Schaltung von Shimano (XTR-Di2) seinem 29. Weltcupsieg entgegen und ist jetzt auch im Vergleich mit den Damen alleiniger Rekordhalter.

„Ich mag den Kurs und das Rennen hier und ich war sehr motiviert für Albstadt. Es ist für mich hier einfacher als zum Beispiel in Nove Mesto. Es ist natürlich super im Frühjahr schon drei Weltcups zu gewinnen. Hier den 29. Sieg perfekt zu machen, das war besonders schön. Das macht die Entscheidung meine Karriere fortzusetzen auch einfacher. Jetzt will ich nächste Woche bei der EM die Form noch hoch halten und dann eine Pause machen“, sagte Absalon.

Zurück zum Renn-Geschehen: Fabian Giger wird von den Verfolgern eingeholt. Während der Franzose Maxime Marotte zurück fällt, kämpfen Schurter, Giger und Tempier um Rang zwei
Weltmeister Schurter greift an einem steilen Anstieg an und lässt seine Konkurrenten zurück.
Tempier wird Dritter und ist damit sehr zufrieden. „Noch nie hatte ich zwei so gute Rennen hintereinander. Natürlich bin ich glücklich. Gegen Nino erfolgreich ein Finale zu fahren, ist natürlich sehr schwierig. Ich habe versucht um den zweiten Platz zu kämpfen, aber es hat nicht geklappt“, erklärte Tempier.

Fabian Giger verbucht mit Rang vier das beste Weltcup-Resultat seiner Karriere.
„Ich bin sehr zufrieden und konnte mit einem guten Gefühl das Rennen bestreiten. Ich mag den Event, super Atmosphäre, es hatte viele Zuschauer, darunter auch viele Schweizer, die mich angefeuert haben“, erklärt Giger.

Milatz: Sensationell zum zweiten Mal in den Top fünf
Die beiden deutschen Karten im Spiel um Weltcup-Punkte sind Moritz Milatz und Manuel Fumic. Sie finden sich gemeinsam mit den Vorjahres-Sieger Daniel McConnell (Australien) gemeinsam in der zweiten Verfolger-Gruppe, rund 30 Sekunden hinter der Schurter-Gruppe.

Milatz versucht zwar weg zu kommen, doch es dauert bis er es in der sechsten Runde dann tatsächlich schafft. „Ich habe schon gemerkt, dass ich der Stärkste in der Gruppe bin, aber ich bin sie nicht los geworden. Als ich sah, dass Marotte von vorne entgegen kommt und damit Rang fünf in Reichweite, da habe ich angegriffen und oben noch mal einen Gang hochgeschalten, um eine richtige Lücke zu reißen. Dann habe ich voll durchgezogen“, so Milatz nach seinem zweiten Weltcup-Podium binnen acht Tagen.

Er sei vom Weltcup in Nove Mesto bis Freitag noch müde gewesen, doch im Rennen habe er sich in den Abfahrten sofort wieder erholt. „Sensationell zum zweiten Mal hintereinander in den Top Fünf zu sein und dann noch hier vor dem eigenen Publikum. Das steht dem von Nove Mesto in nichts nach und ich als Deutscher habe es doppelt gespürt“, meinte Milatz (+2:02).

Manuel Fumic musste sich Australier Daniel McConnell im Kampf um Rang sechs geschlagen geben, war aber dennoch zufrieden mit seiner Leistung, weil es für ihn ein Fortschritt war. „Als wir gesehen haben, dass wir das Podium erreichen können, dann hat der Fight angefangen. Moritz war etwas stärker, aber für mich war es eine Steigerung. Es geht auf jeden Fall wieder aufwärts. Super hier vor diesem Publikum zu fahren“, erklärte Fumic, der 2:25 Minuten zurück lag.

Ergebnisse

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Julien Absalon war eine Klasse für sich. ©EGO-Promotion/ Andreas Dobslaff

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