Weltcup Albstadt: Fulminante Zielgerade von Fabrice Mels – Stiebjahn auf dem Podium

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Kleines Finale von links: Heiko Gutmann, Catriel Soto, Simon Stiebjahn, Eric Silvestre ©Karl Groß

Der Belgische Meister Fabrice Mels (Salcano-Alanya) holte sich in Albstadt seinen zweiten Sieg im Sprint-Weltcup. Mels konnte im Finale Weltmeister Paul van der Ploeg (Giant) hauchdünn bezwingen. Dritter wurde überraschend der Schweizer Patrick Lüthi vor dem Kanadier Leandre Bouchard. Der Deutsche Meister Simon Stiebjahn (Team Bulls) eroberte im kleinen Finale den fünften Platz und damit das Podium. Lexware-Fahrer Heiko Gutmann wurde Sechster.

Erstes Weltcup-Podium und Simon Stiebjahn strahlte. „Ich habe nach dem guten Vorläufen sogar mit dem Finale geliebäugelt, aber im Halbfinale bin ich am Start nicht so gut weg gekommen“, erklärte der Bulls-Fahrer. „Es ist super vor heimischem Publikum zum ersten Mal auf einem Weltcup-Podium zu stehen“.

Er schied gegen Fabrice Mels und Paul van der Ploeg aus, doch im kleinen Finale ging seine Strategie wieder auf. „Ich wollte das Rennen immer schnell machen, weil ich dadurch einen Vorteil hatte. Der Kurs war dafür auch geeignet. Im kleinen Finale konnte ich das wieder umsetzen“, so der Deutsche Meister.

So zog er von vorne den Konkurrenten weg, während Heiko Gutmann erst einmal hinter dem WM-Dritten Catriel Soto und hinter dem Elia Silvestre lag.
Der DM-Dritte konnte den Argentinier und den Italiener jedoch passieren, lag aber schon zu weit von Stiebjahn entfernt.

Heiko Gutmann blieb Rang sechs, wie schon 2012 in La Bresse. „Ich musste wegen Silvestre kurz abbremsen und dann war die Lücke zu Stiebi halt zu groß. Platz sechs ist schon okay“, meinte Gutmann und sagte dann noch mit einem Schmunzeln: „Wieder hinter Stiebi“. Der hatte ihn schon bei der Deutschen Meisterschaft geschlagen.
Die beiden Schwarzwälder gönnen es einander. Dass Heiko Gutmann von Bundestrainer Peter Schaupp jetzt auch für die Nominierung zur Europameisterschaft vorgeschlagen wird, freut auch Stiebjahn. „Wir sind ungefähr auf einem Niveau. Ich finde, Heiko hat es verdient.“

Packendes Finale endet mit Foto-Finish
Die lange Zielgerade war in Albstadt der entscheidende Faktor. Im Finale der besten vier Herren nutzte Fabrice Mels seine Qualitäten dort, um von dritter Position noch am Kanadier Leandre Bouchard und an Paul van der Ploeg vorbei zu jagen.

Bouchard hatte van der Ploeg und Mels zuvor an zwei Sprüngen überrascht und war zwischen den beiden Führenden hindurch geschlüpft.
Doch Bouchard war nicht in der Lage seine Führung auf der Zielgeraden zu verteidigen. Zwischen Mels und van der Ploeg gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Erst mit auf den allerletzten Metern brachte Mels sein Vorderrad um ein Reifenbreite nach vorne.

Fabrice Mels: „Ich musste jeden Lauf mit Paul bestreiten. Meine Taktik war immer auf die Zielgerade zu warten und das konnte klappen, weil ich mich über die ganze Distanz gut gefühlt habe. Es war im Finale ein enger Fight mit Paul und es ist super, so knapp zu gewinnen, weil das Publikum dann so mitgeht. Ich bin glücklich mit meinem zweiten Weltcupsieg.“

Paul van Ploeg: Der heutige Eliminator war super. Das wichtigste an einem Eliminator ist ein guter Zielsprint, sonst macht es keinen Sinn.
Ich bin sehr taktisch vorgegangen. Ich versuche immer einen sehr schnellen Rennbeginn, vom Startschuss weg. In der Mitte des Rennens versuchte ich, Kraft zu sparen und fuhr meine Linie. Fabrice war in meinem Windschatten und war von dort einfach stärker.

Patrick Lüthi: Mein Ziel war das Halbfinale und der dritte Platz ist viel mehr als das. Im Finale waren Mels und van der Ploeg technisch zu stark, ich konnte den Anschluss nicht halten. Nach meinem Sieg in La Bresse 2012 war das mein größter Erfolg.

Leandre Bouchard: Ich bin ein Mann für die eineinhalb Minuten. Ich kann viel Tempo machen und das ist gut für den Eliminator. Als ich die Lücke sah, bin ich durchgegangen. Ob das gut war, das weiß man in dem Moment nicht. Du musst die Entscheidungen im Eliminator ganz schnell treffen. Für mich ist der vierte Platz ein super Ergebnis.

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