Weltcup Albstadt: Neff triumphiert – Grobert steigert sich auf Rang sechs

Von Beginn an dominierend: Jolanda Neff. Foto: Lynn Sigel
Von Beginn an dominierend: Jolanda Neff. Foto: Lynn Sigel

Helen Grobert aus Freiburg hat beim Weltcup in Albstadt mit einem sechsten Platz die Olympia-Norm perfekt gemacht. Die Schweizerin Jolanda Neff feierte ihren dritten Weltcupsieg in Folge, wie schon in Nove Mesto vor Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Multivan-Merida) und diesmal Weltmeisterin Catharine Pendrel (Luna Pro) auf drei.
Sabine Spitz wurde Elfte.

Jolanda Neff fuhr bei den Damen zwei fulminante erste Runden. Die Stöckli-Pro-Fahrerin setzte sich bereits in der ersten Runde mit 30 Sekunden Vorsprung an die Spitze. Gefragt, ob sie so eine frühe Flucht geplant hätte, antworte sie mit einem Scherz.
„Wieso, ich habe doch die Startloop abgewartet. Nein, ich mag es, wenn ich meinen eigenen Speed fahren kann.“

Sie baut ihren Vorsprung auf über eine Minute aus, bevor hinter ihr das Duo Catharine Pendrel (Luna Pro) und Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Multivan-Merida) zusammen arbeitete und den Rückstand immer mehr drückte.
„Ich bin halt meinen Speed gefahren, ohne ans Limit gehen zu müssen“, erklärte Neff, wie es zu ihrem souveränen Sieg kam.

„Ich bin sehr glücklich, dass es so gut gelaufen ist. Die vielen Zuschauer, darunter auch viele Freunde und Bekannte, das war cool und ich habe es genossen. Albstadt ist für mich ein besonderes Renne. Es ist gut organisiert und ich bin hier meinen ersten Elite-Weltcup gefahren und im letzten Jahr war ich Dritte“, kommentierte die 22-Jährige noch.

Dahle-Flesjaa gewinnt Verfolger-Duell
Sie gewinnt in 1:36:07 Stunden mit 28 Sekunden Vorsprung auf Gunn-Rita Dahle-Flesjaa, die das Finish gegen Weltmeisterin Catharine Pendrel um eine Sekunde gewinnen kann.
„Wir hatten beide einen schlechten Start, aber wir haben gut zusammengearbeitet“, erklärte Pendrel. „Jolanda war schon zu weit weg. Am letzten Anstieg habe ich versucht weg zu kommen, aber Gunn-Rita konnte mir folgen und ging auf der Wiese vorbei. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Rennen und froh, dass der Abstand gegenüber Nove Mesto viel geringer ist“, kommentierte die Weltmeisterin.

Emily Batty (Trek Factory Racing) und Maja Wloszczowska (Kross Racing Team), die den Anschluss an Pendrel und Dahle-Flesjaa durch einen Ausklicken aus dem Pedal verloren hatte, komplettieren das Podium.

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Verblüffend stark: Helen Grobert ©Lynn Sigel

Helen Grobert: Signal zur Attacke
Aus deutscher Sicht gelang Helen Grobert (Ghost Factory Racing) noch eine Steigerung gegenüber ihrem neunten Rang in Nove Mesto. In ihren ersten Elite-Jahr fuhr sie ein großartiges Rennen, vor allem ein furioses Finish, das sie noch auf den sechsten Rang (+1:41) brachte.

Grobert positionierte sich zu Beginn zwischen Platz zehn und 15 und fuhr dann mit einem starken und stabilen Rhythmus gemeinsam mit Rebecca Henderson (Trek Factory Racing) an Sabine Spitz heran, die zu diesem Zeitpunkt auf Rang sieben lag.
Henderson und Grobert setzten sich von Spitz ab und in der letzten Runde blies Grobert noch mal zur Attacke. „Mein Bruder und mein Cousin haben mir das Signal gegeben“, berichtete die Freiburgerin.
Sie hängte nicht nur Henderson ab, sondern passierte auch noch Vize-Weltmeisterin Irina Kalentieva (Möbel Märki).

„Ich bin so überglücklich, dass ich meine Leistung von Nove Mesto bestätigen konnte und gezeigt habe, dass das keine Eintagsfliege war. Der Kurs hier ist so hart, da geht es immer Eins gegen Eins am Berg. Ich konnte mein Ding durchziehen, es ist einfach geil“, sprudelte es im Ziel aus Grobert heraus. Mit ihrem Ergebnis hat sie die Norm für die Olympischen Spiele in Rio bereits erfüllt

Sabine Spitz musste in der Schlussphase Tribut zollen. Sie wurde am Ende Elfte (+2:36). “Am Anfang war ich froh, dass ich ganz gut dabei war. Ansonsten sind natürlich die beiden Anstiege hammerhart, da geht es extrem an die Kondition. Und wenn man wie ich im Downhill schon schlechte Erfahrungen machen musste, hat man das schon auch im Hinterkopf“, erklärte Spitz.

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