Weltcup Albstadt: Nervenkitzel bei den deutschen Damen?

 150531Albstadt_Grobert_Spitz_by Lynn Sigel
Konkurrentinnen im Kampf um die beiden Olympia-Tickets: Sabine Spitz (links) und Helen Grobert voriges Jahr in Albstadt ©Lynn Sigel

Was die Spannung angeht wird in Albstadt aus deutscher Sicht wohl das Damen-Rennen (So, 11:20 Uhr) am interessantesten sein. Drei Fahrerinnen aus drei Generationen kämpfen um ein Olympia-Ticket, eine weitere hat noch Außenseiter-Chancen. Der Weltcup in Albstadt ist die vorletzte Gelegenheit für Sabine Spitz, Adelheid Morath und Helen Grobert, sowie Elisabeth Brandau Argumente für eine Nominierung zu sammeln.

 

Noch mal zum Rekapitulieren: Morath, Grobert und Spitz haben die geforderten Kriterien bereits 2015 erfüllt, Brandau noch nicht. Es können nur zwei deutsche Damen das olympische Rennen bestreiten.

Mit dem Sieg in Albstadt, der führt wohl nur über Jolanda Neff (Stöckli Pro Team), haben die deutschen Damen wohl nichts zu tun. Im günstigen Fall könnte es eine auf das Fünfer-Podium schaffen. Doch der interne Vergleich verspricht Spannung.

Sabine Spitz hat sich in diesem Frühjahr bis jetzt hervorragend präsentiert. Weil ihr das Terrain im Bullentäle nicht liegt, bleibt sie aber zurückhaltend in ihrer Ansage.

Sabine Spitz: Top Fünf wäre arg optimistisch

„Nach der schweren EM war es eine Gratwanderung, einerseits die Erholung zu schaffen und andererseits weiter zu trainieren. Top Fünf wäre arg optimistisch, aber auf die Top Acht mache ich mir Hoffnungen“, erklärt die 44-Jährige, die am Sonntag wohl ihren den letzten Albstadt-Weltcup ihrer Karriere bestreiten wird. Zweimal war sie auf der Alb Elfte, insofern wäre das dann eine Verbesserung ihrer persönlichen Bestmarke.

Was die Olympia-Nominierung angeht hat sie mit Rang fünf beim Weltcup-Auftakt in Cairns und Bronze bei der EM die bisher am deutlichsten gepunktet.

Helen Grobert (Ghost Factory Racing) hat einen sechsten Rang in Cairns vorzuweisen. Da war Adelheid Morath (BH-Sr Suntour-KMC) nur 16.

Helen Grobert: EM abgehakt

Helen Grobert hatte bei der EM ein Negativ-Erlebnis zu verdauen, dann aber den Blick rasch wieder nach vorne gerichtet. „Ich habe das abgehakt und bin für Albstadt motiviert. Ich will da ein gutes Rennen fahren und dem Bundestrainer zeigen, dass ich seine Fahrerin für Olympia bin“, kündigt die Freiburgerin an. Darum geht es für die 24-jährige Vorjahres-Sechste in erster Linie.

Adelheid Morath: Vergleichswerte sehen gut aus

Adelheid Morath musste aus gesundheitlichen Gründen die EM sausen lassen. „Ich hatte im Frühjahr eine super Vorbereitung und war deshalb mega enttäuscht. Aber jetzt geht es wieder besser und ich freue mich auf Albstadt. Ich mag den Kurs. Allerdings weiß nicht so genau wo ich stehe“, sagt die ebenfalls in Freiburg lebende 31-Jährige, die 2014 in Albstadt schon mal Sechste war.

„Die Vergleichswerte im Training sehen schon gut aus“, sagt Adelheid Morath, doch jetzt ist sie seit vier Wochen ohne Wettkampf-Belastung und die eine oder andere Trainingseinheit ist auch ausgefallen.

Man kann sich denken, dass in dieser Dreier-Konstellation einiges an Nervenkitzel drin steckt. Die mentale Stärke könnte am Ende gar bedeutender sein als die körperliche. Die braucht es beim Großereignis in Brasilien im August allerdings auch.

Elisabeth Brandau: Überraschung ist möglich

Elisabeth Brandau (Radon-EBE Racing) darf man natürlich nicht aus den Augen verlieren. Die Schönaicherin könnte durchaus für ein Überraschungs-Resultat sorgen, wenn sie ihr Potenzial, das sie bei der EM vier Runden zeigte, in ein entsprechendes Ergebnis ummünzt. Siehe hier.

Sie müsste zweimal Top 15 oder einmal Top Acht fahren. In Albstadt und/oder eine Woche später in La Bresse.

 

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