Weltcup Andorra: Verhaltene Prognosen bei den Deutschen

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Weltcup in 1900 Metern Höhe: Deutsche hoffen auf Top-Ten-Resultate ©Erhard Goller

Die deutschen Herren hoffen beim Cross-Country-Weltcup im Bikepark Vallnord auf ein erstes Top-Ten-Resultat, während Sabine Spitz als Zielvorgabe nur von einem „guten Rennen“ spricht.

Die ganz großartigen Ergebnisse werden am Samstag in den Elite-Rennen nicht erwartet. Weder bei den Damen noch bei den Herren. Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing) hält den Ball, respektive die Erwartungen flach vor seinem ersten Weltcup-Rennen in dieser Saison.

„Ich fühle mich wirklich gut. Ein Belastungstest vor ein paar Tagen ist sehr positiv ausgefallen. Das harte Training bis vor der DM zahlt sich jetzt aus“, sagt Manuel Fumic, um aber die Erwartungen gleich wieder zu dämpfen. „Ich werde sicher noch nicht da sein, wo ich im Mai schon war.“

Was die mentale Seite in Sachen Sicherheit im Downhill angeht, da sei er schon wieder der Alte, meint Fumic. „Das ist permanent besser geworden“, sagt er.
Trotzdem: Ein Top-Ten-Ergebnis wäre sicher schon ein Erfolg. Das gab es in den ersten drei Rennen der Saison für die deutschen Männer ja noch keines. „Das ist mein Ziel“, sagte er am Donnerstag nach dem Training. „Ich fühle mich sehr gut, aber hier in der Höhe erholst du dich viel langsamer, wenn du mal kurz übers Limit gehst. Und das fehlt mir sowieso noch.“

Kurschat: Punkte, so viel wie möglich
Bei Moritz Milatz (BMC Racing) ging es in den letzten Wochen permanent bergauf. Seine Vorstellung bei der Deutschen Meisterschaft war schon sehr bemerkenswert, doch Milatz sieht sich selbst immer noch „im Aufbau“, seit er den ersten Weltcup in Albstadt wegen Krankheit auslassen musste.
Nach der DM hat der Deutsche Meister in Livigno erst einmal wieder lange Einheiten trainiert. „Das ist wichtig für den Rest der Saison. Man hat ja kaum noch Zeit Grundlagen aufzubauen“, erklärt Milatz.

Diese Woche wollte er aber noch was für die Spritzigkeit tun, um ordentlich vorbereitet nach Andorra zu kommen. Die Höhenlage der Strecke von plus-minus 1900 Metern dürfte ihm nichts ausmachen.
Ein Top-Ten-Ergebnis könnte auch für ihn drin sein. Das wäre für ihn schon wichtig, weil er in der Weltrangliste endlich Boden gut machen sollte, um spätestens bei der WM einen besseren Startplatz zu haben, als diesen 37., mit dem er am Samstag ins Rennen gehen wird.

Wolfram Kurschat (Topeak-Ergon) tritt im Bikepark Vallnord ohne ganz große Ambitionen an. „So viel wie möglich Punkte holen“, gibt er als Ziel vor. Für ein Top-20-Resultat könnte es mit seiner Form, die ihm auch den Titel des Deutschen Bergmeisters auf der Straße brachte, auf jeden Fall reichen. Wenn er mit der Höhe klar kommt.

Adelheid Morath geht an den Start
Bei den Damen gibt Sabine Spitz (Habike) ein erstes Intermezzo im Weltcup. Wie Fumic fährt auch sie ihren ersten Weltcup in der Saison 2013. „Ich weiß natürlich nicht, wo ich international stehe. Ich lasse mich mal überraschen. Ziel ist ein gutes Rennen zu fahren und ein gutes Gefühl mitzunehmen, um im Blick auf die WM aufbauen zu können“, sagt die zwölffache Deutsche Cross-Country-Meisterin, die auch für den Sprint gemeldet war, aber letztlich doch nicht fahren wird.

Sie wird den nächsten Weltcup in Mont Sainte Anne auslassen, genauso wie Teamkollegin Adelheid Morath, die ja auch nicht dieselben Ambitionen formulieren kann wie vor ihrem Schlüsselbeinbruch. Dass sie am Samstag starten wird, das bestätigte Team-Manager Ralf Schäuble am Donnerstag. „Sie fühlt sich im Downhill zwar noch sehr langsam, aber sie wird fahren“, erklärte Schäuble.

Die anderen deutschen Elite-Fahrer sind mit dem Kampf ums WM-Ticket beschäftigt. Siehe hier.

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