Weltcup Mont Sainte Anne: Können die Deutschen den Bann brechen?

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In Albstadt waren Manuel Fumic (vorne) und Moritz Milatz Siebter und Fünfter. Das wäre am Sonntag schon mal besser als all die Jahre zuvor in Mont Sainte Anne. ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Es ist schon elf Jahre her, dass bei einem Weltcup in Mont Sainte Anne ein deutscher Elite-Fahrer auf dem Podium stand. Ob die Serie am Sonntag beendet wird? Zumindest hoffen Fumic und Co. auf das Ende der Serie eher enttäuschender Ergebnisse an der kanadischen Ostküste.

Lado Fumic war es, der 2002 in Mont Sainte Anne Dritter war und 2003 noch mal Fünfter. 2002 wurde er von Filip Meirhaeghe und von Christophe Dupouey (†) geschlagen. Ja, richtig, zwei Fahrer, bei denen in Sachen Doping Zweifel angebracht waren.

2003 hatte der damalige T-Mobile-Fahrer das Spitzentrio mit Christoph Sauser und Julien Absalon sogar an erster Stelle in die letzte Runde geführt. Während die Konkurrenz noch zulegen konnte, wurde es für den Kirchheimer am Ende der fünfte Rang. (Vor ihm: Absalon, Sauser, Roland Green und José Hermida). Immerhin. Damit wären Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing) und Moritz Milatz (BMC Racing) am Sonntag wohl zufrieden. Zumindest im Vorfeld.

Fumic: Bin in positiver Stimmung

„Bei mir lief es in Mont Sainte Anne bisher nie so richtig gut, obwohl ich da schon öfter mit einer guten Form hingekommen bin. Ich hoffe, ich kann den Bann am Sonntag durchbrechen“, sagt Manuel Fumic. Die letzten beiden Jahre war er jeweils Zehnter, jeweils als bester Deutscher.

„Nach der DM lief es sehr gut im Training, deshalb bin ich in positiver Stimmung. Was das wert ist, kann ich allerdings nicht richtig einschätzen“, so der WM-Zweite.
Seit der EM in St. Wendel, Anfang Juni, fehlt der internationale Vergleich.

Milatz: Form ist besser geworden
Auch Moritz Milatz fehlen (auch) die Mut machenden Erinnerungen an Mont Sainte Anne. Die Zeitverschiebung (minus sechs Stunden) und die schwül-heiße Luft am St. Lorenz-Strom mögen zwei Gründe dafür sein, aber längst keine ausreichende Erklärung.
„Bisher lief es dort immer ein bisschen zäh, aber am Sonntag sollte das anders werden. Die Form war schon bei der DM gut und ist noch besser geworden“, zeigt sich Milatz optimistisch.

Schulte-Lünzum: Leistung von der DM bestätigen
Mit dem Rückenwind des Deutschen Meistertitels und erstmals bei der Elite im weißen Jersey mit den schwarz-rot-goldenen Streifen hat sich auch Markus Schulte-Lünzum (Focus XC) was vorgenommen. „Ich will meine Leistung von der DM auf jeden Fall bestätigen. Im Weltcup lief es dieses Jahr ja nicht immer so gut, ich hoffe, das wird am Sonntag anders“, meinte Schulte-Lünzum. Platz 17 von Nove Mesto wäre die Marke, die es zu verbessern gilt.

Für Martin Gluth (EBE-Racing) hängen die Trauben hoch. Aber auf einer technisch anspruchsvollen Strecke, wie der in Kanada, könnte es für Gluth mit einem Top-40-Resultat klappen, vielleicht sogar mehr.

Dem neu gestalteten Kurs kann er durchaus was abgewinnen. „Mir gefällt er, das macht Spaß“, sagt Schulte-Lünzum. Vize-Meister Manuel Fumic hält ihn konditionell für fast noch anspruchsvoller als zuvor. Es sind auf jeden Fall mehr Höhenmeter als vorher, bei gleicher Streckenlänge. Der neue Serpentinen-Anstieg, der direkt in die steinige Dame „Béatrice“ (einer berüchtigten felsigen Abfahrt) mündet, wirkt wie das Erklimmen einer Wand.
Immerhin ist die Trasse teilweise so breit, dass man im Zweifel auch überholen kann.

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