Weltcup Val di Sole: Federspiel und Engen gewinnen den Sprint – Gegenheimer Dritter

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Die Protagonisten des Weltcup-Sprints im Val di Sole: Miha Halzer (links) und Daniel Federspiel. ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Der Weltcupführende Daniel Federspiel (Ötztal-Scott) hat im Val di Sole den dritten Eliminator Sprint der Saison gewonnen. Federspiel holte sich seinen zweiten Saisonsieg vor Miha Halzer (Energijateam), Simon Gegenheimer (Rose-Ultrasports) und dem Belgier Fabrice Mels (Salcano Alanya).
Bei den Damen konnte Sprint-Weltmeisterin Alexandra Engen (Ghost Factory Racing) die drei Schweizerinnen Kathrin Stirnemann (Sabine Spitz-Haibike), Linda Indergand (Strüby MTB Kader) und Jolanda Neff (Giant Pro XC). Nadine Rieder (Topeak-Ergon) schied im Viertelfinale aus und wurde 13.

Daniel Federspiel, der schon den Sprint in Albstadt gewonnen hatte, zeigte seine Qualitäten nicht nur im Finale. In den Runden zuvor hatte er jeweils taktiert, um Kräfte zu sparen. Doch im Endlauf der besten Vier, attackierte er im einzigen, aber steilen Anstieg der 1000-Meter-Runde und riss eine kleine Lücke, ehe es in den technischen Teil mit Wellen und Steinfeldern ging.
Souverän manövrierte sich der WM-Dritte durch das Gelände und konnte auch auf der Zielgeraden nicht mehr gefährdet werden.
Simon Gegenheimer war in der Kurve zum Anstieg kurz weg gerutscht. „Dadurch kam Daniel zwei, drei Meter weg. Ohne diesen Fehler wäre wohl Miha Halzer auch nicht mehr an mir vorbei gekommen“, meinte Gegenheimer.

So konnte Vize-Weltmeister Miha Halzer wiederholen, was er schon im Halb- und im Viertelfinale gezeigt hatte: Von der vierten Position aus überraschte er seine Konkurrenten auf den letzten 15 Meter des Anstiegs und katapultierte sich an die zweite Position. Zwei Meter vor dem höchsten Punkt ging er an Gegenheimer vorbei.

Der hielt sich zwar den Belgier Fabrice Mels vom Hals, doch Halzer konnte er nicht mehr angreifen. So wurde es wie schon in Nove Mesto der dritte Rang, auf den er sich hinter Federspiel und Halzer auch in der Gesamtwertung schieben konnte.
„Mit einem Podestplatz muss man immer zufrieden sein. Ich habe gezeigt, dass ich mit den Besten mithalten kann und auch wieder auf einer völlig anderen Strecke als zuletzt“, kommentierte Gegenheimer.

Der bisherigen Dritte Christian Pfäffle (Neuffen) kam diesmal über das Achtelfinale nicht hinaus und blieb als 24. ohne Punkte. Er fiel auf den fünften Platz zurück. Andy Eyring (Münnerstadt) flog im Viertelfinale raus, genauso wie Simon Stiebjahn (Titisee-Neustadt) und Julian Schelb (Münstertal). Sie wurden auf den Plätzen elf, zwölf und 16 klassiert.

Alexandra Engen bezwingt die „Schweizer Mafia“

Im Finale hatte es eine Skandinavierin mit der „Swiss Mafia“ zu tun, wie Alexandra Engen im Anschluss scherzend kommentierte.
Am Start war die erste Position bis zur ersten Kurve hart umkämpft. Doch die Weltcup-Führende Alexandra Engen hatte ihr Vorderrad vorne und ging als Erste in den einzigen Anstieg hinein.

In der steilen Rampe verteidigte sie ihre Führung gegen Kathrin Stirnemann und konnte im folgenden technischen Teil ihre Linie durchziehen. Stirnemann kämpfte zwar, schaffte es aber nicht mehr den zweiten Saisonsieg und dritten Sprint-Weltcupsieg der Schwedin zu verhindern. „Es war extrem hart in dem Anstieg vorne zu bleiben. Aber ich wusste, dann kann ich meine Linie fahren. Ich bin total happy“, erklärte Engen.

Stirnemann sprach von „gemischten Gefühlen. Einerseits freue sie sich dritte Mal auf dem Podium zu sein. Andererseits, ärgerte sie sich über den dritten zweiten Platz in Folge. „Ich bin hungrig auf einen Sieg“, kommentierte die Eidgenössin, die in der Gesamtwertung hinter Engen auch auf Rang zwei liegt.

Linda Indergand zeigte sich überrascht von ihrem Finaleinzug. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich das Finale packe. Der steile Anstieg liegt mir ja nicht so. Ich bin hochzufrieden mit meinem ersten Top-Drei-Ergebnis“, meint Indergand, die in Nove Mesto schon Fünfte war.
Jolanda Neff hatte im Finale keine Chance mehr. Am Anstieg musste sie sich abhängen lassen. „Es war ein Lauf zu viel für mich“, sagt sie. Vor dem Sprint ist sie noch gestürzt und hat sich Schürfwunden am Oberschenkel und am Knie zugezogen. Deshalb sei sie ganz zufrieden mit dem vierten Platz.

Die einzige deutsche Teilnehmerin Nadine Rieder schied im Viertelfinale aus, nachdem sie im Anstieg aus dem Pedal gerutscht war. Die DM-Dritte wurde als 13. klassiert und liegt in der Gesamtwertung jetzt auf Rang sechs.

Ergebnisse

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