Weltcup Val di Sole: Neuseeländer gewinnt Junioren-Rennen

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Johannes Bläsi: Erfolgloser Kampf ums EM-Ticket. ©Erhard Goller

Beim Cross-Country-Weltcup der Junioren im Val di Sole hat sich der Neuseeländer Samuel Gaze durchgesetzt. Der beste Deutsche war Jakob Hartmann aus Tuntenhausen als 24. Die besten deutschen Junioren waren in Commezzadura nicht am Start.

Ein Neuseeländer gewinnt das Junioren-Rennen. Diese Nachricht kommt einem aus den letzten beiden Jahren bekannt vor, als Anton Cooper (Cannondale Factory Racing) für diese Headline sorgte.
Samuel Gaze konnte sich bereits in der ersten von fünf Runden leicht absetzen und baute seine Führung deutlich aus. Doch in der dritten Runde geriet er in Schwierigkeiten und der Italiener Gioele Bertolini schloss zu ihm auf.
Das Zweier-Gespann existierte allerdings nicht lange, dann zog Gaze wieder weg und gewann in 1:12:36 Stunden mit 45 Sekunden Vorsprung.
Ob er auf den Spuren seines Landsmannes Anton Cooper wandeln würde? „Das ist der Plan“, sagte Gaze ohne eine Miene zu verziehen. Ohne die Schwierigkeiten zur Hälfte des Rennens hätte er möglicherweise auch einen noch größeren Vorsprung mitgebracht.
Der Tscheche Jan Vastl wurde mit 1:25 Minuten Rückstand Dritter.

Jakob Hartmann (Baier Landshut) ging aus einer hinteren Startreihe ins Rennen. „Die ersten zwei Runden habe ich alles gegeben. Deshalb war ich in der dritten Runde total blau. Als ich mich erholt habe, bin ich nochmal nach vorne gekommen“, kommentierte Hartmann, der 7:02 Minuten Rückstand hatte.
In der letzten halben Runde überholte er auch Johannes Bläsi (Lexware-Rothaus Juniorteam). Der hatte sich in seiner Schlussoffensive von Platz 21 auf 19 vorgefahren und hatte eine Dreiergruppe vor sich, doch dann verklemmte sich seine Kette zwischen Ritzel und Rahmen.
„Ich habe ewig gebraucht, bis ich das Ding wieder raus hatte“, sagte ein verärgerter und enttäuschter Bläsi, der schließlich als 26. (+7:35) ins Ziel kam.
Sven Strähle (MHW Cube) aus Böbingen überquerte als 32. (+8:48) die Ziellinie, nachdem er sich einen schnellen Start geleistet hat. Vielleicht ein wenig zu schnell.
Luca Schwarzbauer (Lexware-Rothaus) gab mit Krämpfen das Rennen auf.


Kein weiterer Junior zur EM

Die undurchsichtige Gemengelage veranlasste Bundestrainer Frank Brückner keinen weiteren Junior mit zur Europameisterschaft nach Bern mitzunehmen. Johannes Bläsi und Sven Strähle sollten im Val di Sole eigentlich um das letzte Ticket fahren. Doch im Falle eines Top-Resultats hätte auch ein anderer Fahrer noch eine Chance gehabt.
Das war der 24. Rang von Jakob Hartmann auch nicht, zumal eine ganze Anzahl starker Junioren, zum Beispiel aus der Schweiz und aus Frankreich gar nicht am Start waren.
Ein 15. oder 16. Platz hätte Bläsi ins Spiel gebracht, aber er war halt nur hypothetisch.
„Wir wollten keine windelweiche Entscheidung treffen“, erklärte der baden-württembergische Landestrainer Bernd Ebler, der vor Ort war und mit Brückner telefonisch Rücksprache hielt. Ebler war der gleichen Meinung wie der Junioren-Bundestrainer.
Auch die Juniorin Anke Schmid (Bike Junior Team) verpasste mit ihrem 21. Platz die Chance noch auf den Zug aufzuspringen.

Ergebnisse

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