Weltcup Val di Sole: Podesthoffnungen im Sprint und in der U23

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Damen-Start beim letzten Cross-Country-Weltcup im Val di Sole 2011. ©Marius Maasewerd/EGO-Promotion

Bei der dritten Weltcup-Station der Saison wollen die deutschen Mountainbiker am Wochenende wieder eine bessere Rolle spielen als zuletzt. Im Val di Sole hoffen sowohl Adelheid Morath (Sabine Spitz-Haibike) als auch Moritz Milatz (BMC Racing) auf ein Top-Ten-Resultat.

Adelheid Morath hat aus ihrem Sieg beim BMC Racing Cup in Gränichen „ein sehr, sehr gutes Gefühl“ mitgenommen. Die Freiburgerin, die als Neunte in Albstadt das bisher beste Weltcup-Resultat eines deutschen Mountainbikers im Elite-Bereich verzeichnet hat, könnte auch in Commezzadura wieder unter die besten Zehn vorstoßen.
Der Kurs wurde gegenüber der letzten Austragung 2011 zwar etwas verkürzt, doch das Gelände ist sehr steil, was Kletterkünstlerin Morath entgegen kommt.

Anja Gradl (Kastl) hat die viertägige Bike Four Peaks bestritten. Bei ihr wird die Frage sein, wie gut sie sich binnen sieben Tagen davon erholt hat.
Hanna Klein (Freiburg) tappt nach eigenen Aussagen etwas im Dunkeln, was ihre Verfassung angeht. „Ich hatte seit dem Weltcup in Nove Mesto keinen Vergleich mehr. Ich bin gespannt, was geht“, meint Klein, für die ein Top-20-Resultat ein Erfolg wäre.

Olympia-Siegerin Julie Bresset (Frankreich) kehrt nach ihrem Schlüsselbeinbruch vom Bundesliga-Rennen in Münsingen zurück in den Weltcup-Betrieb. Ob sie gleich wieder um den Sieg mitfahren kann, wird sich zeigen.

Moritz Milatz: Genug trinken und dann in die Top-Ten
Bei den Herren hat Moritz Milatz wieder Hoffnung geschöpft, sich seiner Topform anzunähern. Vor allem aus Abschnittszeiten, die ihn in Gränichen wieder im Bereich der Weltklasse-Fahrer Julien Absalon und Lukas Flückiger sahen.
Dass er in der zweiten Wettkampfhälfte einbrach, ist möglicherweise der zu geringen Flüssigkeitsaufnahme zuzuschreiben. „Bis dahin war es auf jeden Fall ein Schritt nach vorne“, meinte der Freiburger. Wenn er im Val di Sole am Samstag ein ganzes Rennen auf hohem Niveau durchziehen kann, ist ein Top-Ten-Ergebnis keine Illusion. Genügend zu trinken dürfte da aber mindestens genauso wichtig sein.
Der Deutsche Vizemeister Jochen Käß (Ofterdingen) wird im Trentino seinen zweiten Weltcup-Einsatz haben. Dass er sich seiner Topform nähert, hat er beim Bike Four Peaks bewiesen. „Die Intensität hat mir da noch etwas gefehlt. Ich hoffe, dass ich am Samstag schon einen Schritt weiter bin“, so Käß, der in Albstadt 30. und bester Deutscher war.
Wolfram Kurschat (Topeak-Ergon) rechnet sich auch eine Steigerung aus. „Zwischen 20 und 30 sollte auf jeden Fall möglich sein“, meint Kurschat. In den beiden Wochen vor dem BMC Racing Cup in Gränichen hat der Ex-Meister „viel trainiert“, weshalb er auf einen Leistungssprung hofft.
Die beiden Youngster Andy Eyring (Münnerstadt) und Simon Stiebjahn (Titisee-Neustadt) wollen mit einem guten Resultat bestätigen, dass ihre EM-Nominierung zu Recht erfolgt ist.

Podesthoffnungen in der U23 und im Sprint
Hoffnungen auf einen Podestplatz macht sich Markus Schulte-Lünzum im U23-Rennen. Der Sieger von Albstadt und Pechvogel von Nove Mesto (Kettenriss) gehört zu den Favoriten. Auch Julian Schelb (Münstertal) zeigt eine Woche vor der Europameisterschaft in Bern aufsteigende Tendenz.
In der weiblichen U23 könnte sich Helen Grobert (Focus XC) vielleicht dem Podest annähern.

Im Eliminator Sprint am Donnerstagabend ist mit den Deutschen sowieso zu rechnen. Das haben Lexware-Rothaus-Biker Christian Pfäffle (5. und 2. ) sowie der Deutsche Meister Simon Gegenheimer von Rose-Ultrasports (8. und 3.) eindrucksvoll bewiesen. „Ich bin mal gespannt wie es wird. Auf Wiesenboden hat es in Münsingen bei mir ja nicht so gut geklappt“, sagt der Gesamt-Dritte Christian Pfäffle.
„Etwas für Kenta Gallagher“, twitterte Michiel van der Heijden (Giant Pro XC), nachdem er den Kurs in Augenschein genommen hat. Four-Cross-Teile und Sprünge sind Teil der Strecke.

Zeitplan:
Donnerstag, 13. Juni
16.40 Uhr Eliminator Sprint Qualifikation
18.00 Uhr Eliminator Sprint Finalläufe (Livestream auf redbull.tv)

Samstag, 15. Juni
9.00 Uhr Cross-Country U23 Damen / Juniorinnen
11.30 Uhr Cross-Country Damen (Livestream auf redbull.tv)
14.00 Uhr Cross-Country Herren (Livestream auf redbull.tv)
16.30 Uhr Cross-Country U23 Herren

Sonntag, 16. Juni
9.30 Uhr Cross-Country Junioren

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