Weltcup val di Sole: Schulte-Lünzums zweiter U23-Weltcupsieg

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Markus Schulte-Lünzum auf dem Weg zu seinem zweiten U23-Weltcupsieg. ©Erhard Goller

Markus Schulte-Lünzum hat im Val di Sole seinen zweiten U23-Weltcupsieg gefeiert und die Gesamtführung übernommen. Der Focus-Fahrer siegte überlegen mit 1:19 Minuten Vorsprung auf den Italiener Daniele Braidot und dessen Landsmann Nicholas Pettina (beide Forestry), der 2:04 Minuten Differenz aufweist. Christian Pfäffle (Lexware-Rothaus) wurde 21.

Der Rennverlauf war aus der Sicht von Markus Schulte-Lünzum praktisch der gleiche wie in Albstadt. Der 21-Jährige aus Haltern am See hatte auch beim Weltcup-Auftakt in der ersten Runde eine Solo-Nummer begonnen. Unabsichtlich, genauso wie im heißen Val di Sole, das seinem Titel alle Ehre machte.
„Braidot war vor dem Singletrail vor mir. Da dachte ich, besser vorbei gehen, er könnte ja einen Fehler machen“, schilderte Schulte-Lünzum.
Ja und dann habe er plötzlich eine Lücke gehabt und nach einer Runde waren es schon 20 Sekunden.
Also setzte er seinen Rhythmus fort, fuhr jede Runde Bestzeit, bis er in der letzten von sechs dann nur noch kontrolliert zu Ende fuhr.
„Ich habe mich beim warm fahren gar nicht so gut gefühlt, deshalb war ich überrascht, dass ich so schnell alleine vorne war. Ich bin das Rennen locker angegangen und es hat gut geklappt“, erklärte Schulte-Lünzum, der jetzt mit viel Selbstvertrauen zur Europameisterschaft nach Bern reisen kann.
Überdies übernahm Schulte-Lünzum auch das Weltcup-Leaderjersey vom Belgier Jens Schuermans, der mit Problemen am Fuß nur 18. wurde. Schulte-Lünzum war beim zweiten Weltcup in Nove Mesto durch einen Kettenriss gleich beim Start ausgefallen. „Als ich am ersten Berg geschaltet habe, dachte ich: jetzt bin ich schon weiter als in Nove Mesto“, scherzte der Deutsche U23-Meister.

Zweitbester Deutscher wurde Christian Pfäffle. Der Neuffener hatte sich allerdings viel mehr versprochen. Nach dem Start lag er auch in der Spitzengruppe, doch dann erlaubte er sich einen „dämlichen Sturz“ in einer Schotterkurve.
Danach war der Rhythmus und die Spitzengruppe weg. „In den ersten zwei Runden hatte ich dann meine Schwierigkeiten. Der Kopf war so heiß, ich habe gedacht, der explodiert. Als ein bisschen Schatten kam, wurde es besser“, erklärte Pfäffle, der von Platz 31 noch zehn Plätze gut machen konnte und im Ziel 7:33 Minuten Rückstand auf den Sieger (1:22:43 Stunden) hatte.
Julian Schelb (Münstertal) wurde 27. (+9:10). Er war nur bis zur zweiten Runde in der Verfolgergruppe zu finden. „Ich kann’s mir nicht so recht erklären. Vielleicht war ich vom vergangenen Wochenende noch nicht erholt“, so Schelb.
Ergebnisse

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