Weltcup Val di Sole: Schurter schlägt Absalon erneut – Wolfram Kurschat 18.

 130615_ITA_ValDiSole_XC_Men_Schurter_Absalon_close_together_by_Kuestenbrueck
Nino Schurter beendete ein weiteres Mal ein Duell mit Julien Absalon als Sieger. ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion


Nino Schurter hat das Cross-Country-Weltcup-Rennen in Commezzadura, Italien gewonnen. Weltmeister Schurter (Scott-Swisspower) schlug dabei dabei Doppel-Olympiasieger Julien Absalon (BMC Racing) um drei Sekunden. Dritter wurde London-Olympiasieger Jaroslav Kulhavy (Specialized Racing), der schon 1:28 Minuten zurück war.
Bester Deutscher war Ex-Meister Wolfram Kurschat (Topeak-Ergon), der als 18. (+6:56) ins Ziel kam.

Wolfram Kurschat arbeitete sich von Platz 52 nach der ersten Runde immer weiter nach vorne. „Körperlich ging es mir so, wie ich es mir vorgestellt habe“, meinte Kurschat. Bei einem Massensturz nach rund 150 Metern musste er zwar abbremsen, hatte aber den Vorteil, dass sie Reihen weit auseinander gezogen wurden.
„Dadurch bin ich in keinen Stau gekommen. Am Anfang fiel mir das Tempo überhaupt nicht schwer. Nach der Hälfte habe ich Augenflackern bekommen und musste drosseln“, erzählte Kurschat.

Simon Stiebjahn (Team Bulls) feierte als 38. (+10:25) das beste Weltcup-Ergebnis seiner Karriere. Er fuhr ein konstantes Rennen und erreichte damit sein Ziel im ersten Elite-Jahr unter die Top 40 zu fahren.
„Ich hatte am Schluss noch Reserven und konnte noch vier Plätze gut machen. Mein Ziel habe ich erreicht, ich denke, das ist ein ordentliches Ergebnis“, meinte Stiebjahn.

Moritz Milatz (BMC Racing) hatte am Start Pech, als er touchiert wurde und dann sein Antrieb blockierte. An der Technischen Zone stellte sich heraus, dass der Klettverschluss vom Schuh sich verheddert hatte.
Milatz wurde an die 95. Position zurück geworfen und musste eine aussichtslose Aufholjagd beginnen. „Die Beine waren nicht besonders gut, aber ich habe auch die Motivation verloren“, erklärte Milatz, der an 44. Stelle ins Ziel kam.

Der Massensturz zerstörte auch die Hoffnungen von Jochen Käß (Centurion-Vaude), der sofort aufgeben musste. Sein Lenker verbog sich dabei und er zog sich „viele Prellungen“ zu. Entsprechend verärgert und enttäuscht war Käß.

Nino Schurter gewann sein neuntes Weltcup-Rennen und baute seine Führung im Gesamtweltcup aus. Der Schweizer distanzierte seinen ewigen Kontrahenten Absalon nach einem aufregenden Rennen im Sprint.
Der Franzose kam gleich nach dem Start ins Hintertreffen, weil er kurz abbremsen musste. Zehn, zwölf Sekunden hatte er zu kompensieren. „Das hat mich schon Energie gekostet, aber im Moment finde ich keine Möglichkeit an Nino vorbei zu kommen. Wenn ich die erste Position übernehmen will, dann hält er dagegen“, erklärte Absalon, der in der fünften von sieben Runden einen Angriff unternahm.

Schurter wehrte ab und der Franzose büßte für seinen Krafteinsatz. Es enstanden vier Sekunden Abstand.
Nino Schurter wollte allerdings nicht zu viel investieren, um sich abzusetzen. „Ich bin mein Tempo weiter gefahren und habe gehofft, dass ich weg komme. Aber er hat den Anschluss wieder gefunden. Das war aber am Ende vielleicht schon entscheidend, weil Julien da Kraft gelassen hat“, kommentierte Schurter, der seinen neunten Weltcupsieg feierte.
Dabei habe er vor der Zielgerade dran gedacht, wie er selbst vor zwei Jahren im Val di Sole von Jaroslav Kulhavy bezwungen wurde. Damals war der Tscheche als Erster aus der letzten Schikane heraus gekommen und hatte den Sprint von vorne genommen. Genauso holte sich auch Schurter seinen zweiten Saisonsieg im Weltcup.

Ergebnisse

Facebook Auto Publish Powered By : XYZScripts.com