Weltcup Windham: Julian Schelb im U23-Rennen Sechster

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Julian Schelb an der Spitze der Verfolgergruppe ab Rang drei. Am Ende hängten sie ihn jedoch ab. ©Erhard Goller

Der Franzose Jordan Sarrou von BH Sr Suntour-KMC hat in Windham (NY) den U23-Weltcup der Herren gewonnen. Der Weltcup-Führende gewann mit 41 Sekunden Vorsprung auf den Neuseeländer Anton Cooper (Cannondale) und 1:00 vor Grant Ferguson (Betch.nl Superior). Bester Deutscher war Julian Schelb (Multivan-Merida) auf Rang sechs (1:40).

Sarrou und Cooper setzten sich in der zweiten Runde ab, während dahinter Julian Schelb Teil einer sechsköpfigen Verfolgergruppe war. Der Münstertäler und seine fünf Begleiter verloren aber immer mehr Zeit, auch nachdem Sarrou Cooper am höchsten Punkt der Strecke abgehängt hatte.

In der vierten von fünf Runden wurde das Feuer quasi eröffnet. „Es wurde plötzlich ganz nervös, aber es hat keiner angegriffen. Da habe ich mich an die Spitze gesetzt und bin meinen Rhythmus gefahren. Oben raus haben sie dann alle vorbei attackiert“, erzählte Julian Schelb. Er kam nach der langen Abfahrt an siebter Position an die letzte Zielpassage.
Er gab nicht auf und konnte den Spanier Pablo Rodrigues Guede noch überholen und sein bestes Saisonresultat verbuchen. „Von der zweiten Runde an hatte ich Krämpfe, aber ich bin froh, dass ich bei dieser Hitze mal ohne größere Probleme durchgekommen bin. Bis zur WM sind es noch vier Wochen, ich bin erst mal zufrieden“, erklärte der U23-Vize-Weltmeister des vergangenen Jahres.

Christian Pfäffle kam mit der Strecke nicht so gut zurecht. Weder mit dem teilweise holprigen Wiesenuntergrund, noch mit dem langen Anstieg. Der Neuffener Lexware-Fahrer fuhr von Rang 21 nach einer Runde noch auf Platz 14 (+3:42). „Ich hatte gerade mal zwei Passagen, in denen ich richtig stark war. Auf den holprigen Teilen habe ich immer viel Zeit verloren. Ich habe mich diese Woche auch nicht so gut gefühlt und nicht gut geschlafen, aber ich bin froh, das ich die WM-Norm gepackt habe“, so Pfäffle.

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Ein kurioses Bild: Martin Frey fährt in Sprinter-Manier vor dem U23-Feld her. Das startete verhalten und Frey nutzte das, um einer guten Position in den ersten Singletrail zu gehen. Gleich darauf überließ er den Favoriten die Führung. ©Erhard Goller

Martin Frey (Bad Urach) vom Team Bulls wiederholte seinen 18. Rang aus der Vorwoche. Er fand seine Leistung allerdings besser. „Ich spüre einen Fortschritt, auch wenn es die Platzierung nicht ausdrückt. In der Mitte lief es mal nicht so gut, aber zum Schluss konnte ich wieder zulegen“, sagte Frey, der 4:24 Minuten Rückstand aufwies und damit da angepeilte Top-15-Resultat um 35 Sekunden verpasste.
Dass er in der Startphase 15 Meter vor dem Feld herfuhr, das sei nicht geplant gewesen. „Ich hatte auf der linken Seite freie Fahrt und plötzlich war ich vorne. Ich wusste gar nicht, was ich mit dieser Situation machen sollte. Dass es mir nicht liegt, wenn es nach dem Start acht Minuten Berg hoch geht, das wusste ich allerdings“, so Frey zu der kuriosen Situation.

Jordan Sarrou fuhr an der Spitze ein einsames Rennen zu seinem dritten Saisonerfolg, genauso wie Commonwealth-Sieger Anton Cooper auf der zweiten Position. Damit baute Sarrou seinen Vorsprung in der Gesamtwertung vor Michiel van der Heijden (Giant Pro XC, 5.) auf 60 Punkte aus und hat im französischen Meribel die Chance erstmals den Gesamtweltcup in der U23 zu gewinnen. Nur van der Heijden kann ihm den noch streitig machen.
Julian Schelb verbesserte sich auf Rang elf.
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