Weltcup Windham: Manuel Fumic mit Dampf und Taktik in die Top Five?

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Das ist die Situation, die Manuel Fumic in Mont Sainte Anne nicht optimal gelöst hat: Letzte Runde, Vierergruppe mit Mathias Flückiger, Lukas Flückiger und Ondrej Cink im Schlepptau ©Thomas Weschta/EGO-Promotion

Cannondale-Profi Manuel Fumic ist am Sonntag in Windham der einzige deutsche Hoffnungsträger. Ob es endlich klappt mit dem erhofften Top-Fünf-Resultat? Dafür will der Deutsche Meister taktische Fehler vermeiden, die ihn zuletzt Plätze gekostet haben.

Es ist eine Serie, die Manuel Fumic wurmt. In Albstadt den Sprint um Platz sieben gegen Lukas Flückiger (BMC Racing): verloren. In Lenzerheide den Dreikampf um Rang vier gegen Maxime Marotte (BH Sr Suntour-KMC) und Mathias Flückiger (Stöckli Pro Team): verloren. Bei der EM wieder das Duell mit Lukas Flückiger, diesmal um Silber: verloren. In Mont Sainte Anne der Kampf mit den Flückiger-Brüdern und Ondrej Cink (Multivan-Merida) um Platz sechs: Dritter hinter Mathias und Lukas.

„Das ärgert mich. Ich habe mich verkalkuliert“, bekennt Manuel Fumic im Blick auf den vergangenen Sonntag. An der falschen Stelle Energie eingesetzt und sich von Mathias und Lukas Flückiger überrumpeln lassen.

Windham, so schätzt er im Vorfeld, das werde ein taktisches Rennen. „Du musst dich in den entstehenden Gruppen richtig verhalten“, meint Fumic. Natürlich benötigt man auch die körperlichen Fähigkeiten um taktisch variieren zu können. „Ohne Dampf keine Taktik“, bringt er es auf den Punkt.

Dass ihm das Profil am alpinen Skihang in den Catskill Mountains liegt, das scheint klar. 2012 war Manuel Fumic auf dem Weg zu seinem ersten Weltcupsieg, als er per Defekt zurückfiel und später ausschied. 2014 war er dort Sechster.

Damals auf einem Hardtail. Das Fully, darüber herrscht große Einigkeit, sei auf dem Kurs in Windham aber die bessere Wahl. Nicht weil er technisch so anspruchsvoll ist, im Gegenteil. Manuel Fumic bezeichnet die Strecke als „Autobahn“. Allerdings als eine mit unzähligen Schlaglöchern.

„Da kann man mit einem Fully einfach sitzen bleiben und man schont den Rücken“, erklärt der Kirchheimer.

Im vergangenen Jahr verlor Manuel Fumic den möglichen fünften Platz an den Australier Daniel McConnell, weil der ihm auf seinem Fully auf einer entsprechenden Passage davon fahren konnte. Und auch im Kampf um den Sieg setzte sich der Nino Schurter (Scott-Odlo) auf dem Fully gegen den stärkeren Kletterer Julien Absalon (BMC Racing) auf seinem Hardtail durch.

Die Strecke wurde bei der fünften Auflage des Windham-Weltcups modifiziert. Zum Nachteil, wie Viele finden. Der Anstieg hat jetzt kaum noch ein Zwischenspiel.

Fünf weitere Deutsche

Markus Bauer (Kreidler Werksteam) und Martin Gluth (Novus-OMX) sind bescheiden und peilen ein Top-40-Resultat an. Allerdings muss Gluth auch auf ein Hardtail zurückgreifen und ihm kommt der Kletterkurs genauso wenig entgegen wie Bauer. „Egal, ist für alle gleich“, wehrt Markus Bauer ab.

Außer diesem Duo werden noch Steffen Thum und Simon Gegenheimer (beide Rose Vaujany fueled by Ultrasports) am Start sein, sowie der in den USA lebende Benjamin Sonntag. Die landeten in Mont Sainte Anne fast im Paket auf den Plätzen 59, 61 und 62.

„Top 60 war für meine Verhältnisse schon ganz gut“, meinte Steffen Thum dazu. Ihm dürfte der Kurs in Windham mehr entgegen kommen als seinem Teamgenossen Gegenheimer.

 

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