Weltcup Windham: Manuel Fumic und die Erinnerungen an 2012

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Manuel Fumic und Moritz Milatz im Doppelpack: Am Sonntag in Windham möglichst weiter vorne ©Erhard Goller

Besser als in Mont Sainte Anne. So könnte man die Vorstellungen von Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing), Moritz Milatz (BMC Racing) und Markus Schulte-Lünzum (Focus XC) vor dem sechsten Weltcup-Rennen der Saison einschätzen. Einer von ihnen verbindet mit Windham eine ganz besondere Geschichte.

Es war vielleicht „die Chance seines Lebens“, dieser 30. Juni 2012. So nannte das der damals verletzte Ralph Näf im Live-Kommentar. Sie verstrich, diese Chance, ungenutzt, löste sich in Luft auf durch einen Reifen-Defekt. Manuel Fumic war auf dem Weg die Gunst der Stunde zu nutzen, die sich eröffnete, nachdem weder Julien Absalon noch Nino Schurter in Windham am Start waren.

Ende der zweiten Runde war Fumic weg gefahren, hatte seinen letzten Begleiter Burry Stander zurück gelassen und binnen kurzer Zeit 25 Sekunden Vorsprung heraus gefahren. Der Defekt warf ihn auf Platz 25 zurück. Rasch machte Fumic wieder zehn Positionen gut, doch in Runde fünf erwischte ihn ein weiterer Defekt.

Daran erinnert sich der 32-Jährige natürlich nicht so gerne, umso lieber aber an das Gefühl, das ihn damals begleitete. „Ich habe gute Erinnerungen an Windham“, sagte er deshalb diese Woche. Zumindest hat er die Sicherheit, dass er mit dem „Old-School“-Kurs am alpinen Skihang bestens klar kommt.

An einen Sieg, seinen ersten im Weltcup, denkt Fumic indes nicht. „Absalon und Schurter stehen über den Dingen. Beim Rest von drei bis 15 kommt es auf einen guten Tag an“, beschreibt Fumic die Kräfteverhältnisse. Der Vize-Weltmeister zählt sich selbst auch dazu und für den Sonntag in den Catskill Mountains hofft er auf diesen guten Tag.

In Mont Sainte Anne habe er einfach „zu viele Fehler“ gemacht. „Ich werde sicher noch mit angezogener Handbremse los fahren, aber nicht so wie in Mont Sainte Anne“, kündigt er eine etwas offensivere Fahrweise an.
Für Manuel Fumic geht es am Sonntag aber nicht nur um das Tagesergebnis, sondern auch um seine Position in der Gesamtwertung. Als Sechster hat er noch Chancen aufs Podium und dafür wäre ein Top-Fünf-Resultat sehr hilfreich.

Milatz vor zwei Jahren auf Rang neun
Für Moritz Milatz gilt das mit den „zu vielen Fehlern“ nicht, aber was die Positionen drei bis 15 angeht, schon. Er wird am Sonntag um 21:30 Uhr (live bei redbull.tv) versuchen ein ganzes Rennen so zu fahren, wie es vergangenen Sonntag bis zur Hälfte gelang, als er auf Rang fünf lag.

„Ich bin ja normal keiner, der hinten raus kaputt geht. Ich weiß nicht, woran es gelegen hat, aber ich bin zuversichtlich, dass mir das nicht noch mal passiert“, meint der Freiburger. Mit dem Kurs in Windham kann BMC-Fahrer Milatz durchaus was anfangen, vor zwei Jahren war er dort Neunter.

„Schlechte Rennen gehen auf die Birne“
Markus Schulte-Lünzum zeigt sich auch guter Hoffnung, dass das Rennen am Sonntag besser ausgeht, als in Mont Sainte Anne. Nur zwei Runden lief es dort gut für ihn. „So schlechte Rennen gehen auch auf die Birne. Aber weg sein kann die Form ja nicht. Sonst wären auch nicht die beiden ersten Runden gut gegangen. Der Schalter muss halt an bleiben“, meint der Deutsche Meister und lacht.

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