Weltrangliste: Eine Ukrainerin ist die neue Nummer eins

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Es ist jetzt amtlich: Die deutschen Herren bekommen nur maximal zwei Startplätze bei den Olympischen Spielen. Amtlich ist auch Yana Belomoina (CST Superior Brentjens) als neue Weltranglisten-Erste. Und dass sich Manuel Fumic als Weltranglisten-Vierter behauptet hat. Immerhin.

 

Es war ja nur noch eine theoretische Chance auf den dritten Rio-Startplatz für die deutschen Herren vorhanden und auch das Kapitel ist nun erledigt. Die Schweiz, Frankreich, Spanien, Tschechien und Italien dürfen drei Herren zu den Olympischen Spielen schicken, Deutschland nur zwei. Punkt.

Bei den Damen hat man es mit einer, ja, ärgerlichen Konstellation zu tun. Die Sloweninnen sind Sechste und bekommen zwei Plätze zugeteilt. Und das Ganze mit den Punkten einer überführten Doperin. Bei Blaza Klemencic hat man in einem Nachtest einer Probe aus dem Jahr 2012 den Blutexpander EPO gefunden.

Doping-Punkte für Slowenien

Dass deren Punkte nicht einfach gestrichen werden, ist ein juristisches Problem, aber durchaus zu beklagen. Mindestens 1700 Punkte wären Slowenien ohne Klemencic in zwei Jahren verloren gegangen und damit sogar der eine Startplatz für Ex-Weltcupsiegerin Tanja Zakelj in Gefahr geraten.

Bis Platz 17 gibt es einen Startplatz, doch die Tschechen als 18. könnten auch noch einen bekommen. Wenn zum Beispiel Slowenien den zweiten Platz nicht besetzen würde. Dann würde von hinten nachgerückt. Dazu spielen noch Quoten eine Rolle, Afrika, Amerika, Asien und Ozeanien über die kontinentalen Meisterschaften bekommen.

Am 1. Juni werden die nationalen Olympischen Komitees über die ihnen zur Verfügung stehenden Plätze informiert und sie haben dann 14 Tage Zeit, um diese zu bestätigen. Dann werden in den folgenden beiden Wochen die eventuellen Nachrücker gesucht. Es bleibt also noch eine Weile unklar, wie sich das Feld der Olympioniken zusammensetzt.

Prominente Opfer

Nach der aktuellen Liste erwischt es zum Beispiel die Österreicherinnen (Lisi Osl von Ghost Factory Racing) auf Platz 21, die Britinnen auf Rang 23 und auch Ungarn mit der Albstadt-Neunten Barbara Benko (Focus-XC), die keinen Startplatz in Rio erhalten. Auch die Niederländerinnen mit Anne Terpstra (Ghost Factory Racing) können Stand jetzt nicht berücksichtigt werden. Terpstra fehlt auch noch die individuelle Norm.

Bei den Herren ist zum Beispiel der 15. von Albstadt, Grant Ferguson (CST Superior Brentjens) ein Opfer. Die Briten liegen nur auf Position 27 und 23 wäre nötig.

Die Österreicher haben einen zweiten Startplatz um 64 Punkte verfehlt.

Bei Neuseeland muss einer der beiden Talente Anton Cooper (Cannondale Factory Racing) oder Sam Gaze (Specialized Racing) zuhause bleiben.

Nummer eins: Schurter und Belomoina

Was die Individual-Rangliste angeht, sticht im neuen Ranking vor allem Yana Belomoina als neue Nummer eins hervor. Wie kommt das zustande, fragt man sich. Ganz einfach: Die WM-Dritte aus der Ukraine hat 25 Rennen in die Wertung gebracht, Jolanda Neff nur 14. Ganz wesentlich dabei: Ihr fehlen zwei Weltcup-Rennen (Cairns und Albstadt) und das Cape Epic als großer Punktelieferant (SHC) ist sie natürlich auch nicht gefahren.

Sabine Spitz ist auf Rang sieben vorgerückt, Adelheid Morath (BH-Sr Suntour-KMC) auf neun, Helen Grobert (Ghost Factory Racing) bleibt 16.

Bei den Herren hat Nino Schurter (Scott-Odlo) seinen Vorsprung auf Julien Absalon (BMC Racing) etwas ausgebaut, Manuel Fumic behauptet seinen vierten Platz hinter Maxime Marotte (BH-Sr Suntour), während Fabian Giger (Kross Racing) einen Sprung von zehn auf fünf gemacht hat.

Die Weltranglisten

 

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