Weltrangliste: Sabine Spitz auf zwei, Manuel Fumic auf sieben

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Die Weltrangliste zum Abschluss des Jahres 2012 macht noch einmal klar: Nino Schurter und Julie Bresset waren die überragenden Biker der vergangenen Saison. Verblüffend: Eine 41-Jährige auf Rang zwei, vor einer (knapp) 40-Jährigen.

Zugegeben, allzu oft wird die Weltrangliste nicht zitiert. Es sei denn, es geht um die Nationenwertung im Blick auf die Startplätze bei den Olympischen Spielen. Dennoch, zumindest am Ende der Saison besitzt das Ranking eine Vergleichbarkeit zwischen den Jahren.

Bei einzelnen Rennen kann man Pech haben. Oder im Sprint die absolute Krönung verpassen. Wie Nino Schurter (Scott-Swisspower) bei den Olympischen Spielen in der Hadleigh Farm.

Die Titel Weltmeister und Weltcup-Gesamtsieger hat der Schweizer 2012 noch verbucht, aber die Weltrangliste zum Abschluss des Jahres macht noch einmal deutlich wer der im vergangenen Jahr der beste Cross-Country-Biker der Welt war. 2150 Punkte und damit satte 492 Zähler Vorsprung auf Burry Stander (Specialized Racing) weist die Liste aus. Der wiederum hat nur zwei Punkte Vorsprung auf Olympiasieger Jaroslav Kulhavy, der im vergangen Jahr vorne lag.

Manuel Fumic: Zum Schluss noch nie so weit vorne

Schurters Landsmann Fabian Giger (Rabobank-Giant) dürfte auch noch mal ins Grübeln geraten, denn er hat sich bis auf Rang vier (1609) nach vorne katapultiert. Und schaute in Sachen Olympia doch in die Röhre. Genauso wie Lukas Flückiger (bisher Trek World Racing, 1327), der als Achter drittbester Schweizer in der Weltrangliste ist.

Einen Platz vor ihm rangiert Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing), der am Ende eines Jahres noch nie so weit vorne platziert war. Auch für ihn gilt: eine wirklich konstant starke Saison. Nur den absoluten Höhepunkt hätte er gerne noch gehabt.

Eine Medaille bei einem internationalen Ereignis (abgesehen von Staffel-Bronze bei der WM), wie sie Moritz Milatz gleich zweifach verbucht hat. Der Europameister-Titel in Moskau und WM-Silber im Marathon (was nicht zur Weltrangliste zählt) haben entschädigt für ein paar Enttäuschungen, darunter das Ausscheiden bei Olympia. Nummer Drei aus deutscher Sicht ist Jochen Käß, der für Multivan-Merida als 33. 692 Punkte eingefahren hat.

Das reicht in der Nationenwertung für Platz fünf. Die wird selbstredend angeführt von den Eidgenossen, vor Spanien, Frankreich und Tschechien.

Sabine Spitz: Von 19 auf 2

Der Blick ins Damen-Ranking verblüfft. Nicht dass Olympiasiegerin und Weltmeisterin Julie Bresset (BH-Suntour-Peisey Vallandry) ganz oben thront, sondern dass hinter der 23-Jährigen die „alte Garde“ folgt.

Sabine Spitz (Sabine Spitz-Haibike) ist Zweite und das mit jetzt 41 Jahren. Seit 2008, als sie nach ihrem Olympiasieg die Nummer eins der Welt war, lag Sabine Spitz am Ende des Jahres nicht mehr so weit vorne. Nicht einmal ihr Ehemann Ralf Schäuble hatte damit gerechnet, zumal sie zu Beginn des Jahres noch 19. war und die beiden Übersee-Weltcups ausgelassen hat.

Auch das wirft noch einmal ein besonders günstiges Licht auf die starke Saison der Deutschen Meisterin, die mit Silber bei Olympia, Bronze bei der EM und WM-Bronze mit der Staffel drei Highlights verbuchte.

31 Zähler hinter Spitz folgt die knapp 14 Monate jüngere Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Multivan-Merida) auf Rang drei. Auch das ist ein bemerkenswertes Comeback in diesen Regionen für die Norwegerin.

Die nächste U30erin folgt mit Annie Last (Milka-Brentjens) auf Platz sieben. Die Britin und die Sprint-Weltmeisterin Alexandra Engen (Schweden) als Achte, sind die Aufsteigerinnen der Saison.

Auch im Nationenranking der Damen liegt die Schweiz ganz vorne, vor Kanada und dem deutschen Trio, zu dem noch Spitz’ jetzige Teamgenossin Adelheid Morath (24. mit 854 Punkten) und Elisabeth Brandau (30. mit 713) zählen.

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