WM Hafjell / Eliminator: Fünfter Platz für Martin Gluth

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Fabrice Mels siegt vor Emil Lindgren und Kevin Miquel ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Martin Gluth (EBE-Racing) hat im Eliminator-Wettbewerb der Weltmeisterschaft in Norwegen einen starken fünften Rang belegt. Im Freilicht-Museum Maihaugen in Lillehammer holte der Belgier Fabrice Mels (Salcano-Alanya) das Regenbogen-Jersey vor Emil Lindgren (Giant Pro XC) und Kevin Miquel (Veloroc Lapierre). Simon Gegenheimer (Rose-Vaujany) scheidet in der Qualifikation aus.

Das Finale der Herren ließ an dramatischen Wendungen nicht zu wünschen übrig. Europameister Daniel Federspiel (Scott-Ötztal) ging mit dem besten Start in Führung, doch bevor es die erste Rampe hoch ging, bricht ihm der Freilauf und er stürzt. Der Franzose Kevin Miquel schlüpft innen vorbei und führt das Finale bis zur letzten Kurve an.

Hinter ihm wählt der Schwede Emil Lindgren die innere Linie (siehe unten) und ihre Kurven kreuzen sich. Sein Pedal gerät dabei in Miquels Rad und Fabrice Mels kann innen vorbei fahren. Diesen Vorteil lässt sich Mels nicht mehr nehmen und wird Nachfolger des Australiers Paul van der Ploeg, der bereits im Achtelfinale ausgeschieden ist. Lindgren wird Zweiter vor Miquel.

„Ich hatte keinen guten Start und wollte an Emils Hinterrad bleiben, weil ich wusste, der hat immer ein gutes Finish. Ich habe Glück gehabt. Ohne deren Crash wäre es mit Sicherheit sehr, sehr schwer geworden“, konstatierte Fabrice Mels. „Ich kann es noch gar nicht glauben.“
Lindgren bekannte, dass ihm die zweite Position nicht genug war: „Ich wollte Gold und habe deshalb angegriffen. Wenn mein Pedal nicht verhakt wäre, dann…“ Er vollendete den Satz nicht, aber es wäre sicher noch knapper geworden.

Gluth: Hinterher ist man immer schlauer

Martin Gluth verpasste den Einzug ins Finale der besten Vier ganz knapp. Bis zur letzten Kurve lag der 23-Jährige an zweiter Position und damit auf Finalkurs. Doch dort nahm er die schnellere Außenkurve, während der Schwede Emil Lindgren innen rein zog und Gluth gezwungen war abzubremsen.

Lindgren nahm noch etwas mehr Schwung mit und verwies Gluth hinter Europameister Daniel Federspiel aus Österreich auf den dritten Rang. So blieb Gluth nur noch das kleine Finale. „Das war aber mehr, als ich mir erhofft habe“, meinte Gluth später, bekannt aber, dass die Wahl der Außenlinie ein Fehler war.

„Ich bin sie im Training immer gefahren, weil ich sie für die Schnellere gehalten habe. Hinterher ist man immer schlauer. Aber mein Fehler war, dass ich Federspiel nicht attackiert habe und versuchte meinen zweiten Platz zu halten“, erklärte Gluth.

Im kleinen Finale erwischte er einen schlechten Start, doch die Konkurrenten vor ihm verhakten sich kurz, so dass Gluth mit einer anderen Linie vorbeifahren konnte. Diesmal gab er seine Position nicht mehr her und wurde starker Fünfter.

„Damit hätte ich nicht gerechnet. Ich bin hier eigentlich nur mitgefahren weil ich nach meiner Krankheitspause noch einen Wettkampf haben wollte. Ich hatte meine Stärken, aber wenn man ganz vorne sein will, muss man überall stark sein“, meinte Gluth, der am Samstag das Cross-Country-Rennen der Elite bestreiten wird.

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Halbfinale: Da war das Ranking für Martin Gluth, hinter Daniel Federspiel und vor Emil Lindgren, noch in Ordnung ©Erhard Goller


Stiebjahn guter Zehnter

Der Deutsche Sprint-Meister Simon Stiebjahn (Team Bulls) wurde Zehnter. Er schied im Viertelfinale aus. „Ich bin am Start nicht gut weg gekommen und dann hatte ich am Anstieg den falschen Gang, damit war es gelaufen“, so Stiebjahn. „Mein Ziel Halbfinale habe ich verfehlt, aber ich bin nicht unzufrieden.“

Mitfavorit Simon Gegenheimer (Rose-Vaujany) erlebte eine große Enttäuschung. Der Remchinger schied als 37. bereits in der Qualifikation aus. „Er hatte einfach keinen guten Tag, das hat er schon beim Warmfahren gespürt“, erklärte sein Team-Chef Steffen Thum.
Der zweifache Weltcup-Sieger verfehlte die besten 32 um 1,3 Sekunden.

„Attention“ und „Riders ready“
Markus Bauer (Lexware Mountainbike Team) fabriziert im Achtelfinale einen Fehlstart und wird disqualifiziert. „Ich habe einfach zu wenig Erfahrung. Schade, ich wäre schon gerne darum gefahren, auch wenn meine Konzentration dem Samstag gilt“, bekannte Bauer.
Er hatte erwartet, dass nach dem „Riders ready“ des Starters gleich der Schuss fallen würde. Doch es kam noch ein „Attention“. „Das war mir nicht bewusst“, bekannte Bauer.

Der Weltcup-Sieger von Cairns, der Neuseeländer Samuel Gaze (Specialized) schied als 35. aus, genauso wie Christian Pfäffle (Lexware Mountainbike Team) aus Neuffen.
Er fiel gewissermaßen seiner Vorbereitung auf das U23-Cross-Country-Rennen am Freitag zum Opfer. „Ich habe gestern auf der Strecke die Super-Kompensation gefahren und war heute einfach nicht spritzig genug“, gestand Pfäffle, der als 42. notiert wurde.

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