WM Hafjell / U23 Damen: Helen Grobert Sechste – Jolanda Neff gelingt Titel-Hattrick

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Das erwartete Duell ging keine zwei Runden lang: Jolanda Neff und dahinter taucht Pauline Ferrand Prevot auf. ©Erhard Goller

Helen Grobert hat bei der Weltmeisterschaft in Norwegen die Medaillenränge verfehlt und das U23-Rennen als Sechste beendet. Die Schweizerin Jolanda Neff gewann den Titel zum dritten Mal in Folge.

Während die beiden hoch gehandelten Favoritinnen Jolanda Neff und Pauline Ferrand Prevot sich gleich von den Verfolgern absetzen, bleibt Helen Grobert erst einmal in Schlagdistanz zu einem Medaillenrang, doch ab der zweiten Runde verliert sie zunehmend.

„Ich war am Anfang eigentlich ganz gut dabei, aber in den technischen Bergaufpassagen hat mir heute die Power gefehlt, da war ich nicht so gut“, erklärte Grobert, warum sie zwischenzeitlich auf Platz sieben zurück fiel.

Ihr von einem Sturz lädiertes Knie hätte sie „nicht wirklich gespürt“, doch die Tagesverfassung war nicht gut genug, um in den Kampf um die Medaillen einzugreifen.

Das wäre an einem perfekten Tag wohl möglich gewesen, denn bei Pauline Ferrand Prevot riss gleich zweimal die Kette, so dass Margot Moschetti (Frankreich, +1:47) und Linda Indergand (Schweiz, +1:53) hinter der überragenden Elite-Gesamtweltcup-Siegerin Jolanda Neff (1:17:49) Silber und Bronze gewinnen konnten.

„Die haben das verdient. Ich bin nicht unzufrieden, ich habe das beste draus gemacht“, meinte Grobert, die mit 3:47 Minuten Rückstand hinter der Ukrainerin Yana Belomoina (+3:08) und Jovana Crnogorac aus Serbien (+3:25) mit 3:47 Minuten Rückstand Sechste wurde.

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Helen Grobert in der Feedzone, hier noch vor der späteren Bronze-Gewinnerin Linda Indergand ©Erhard Goller

Die Renn-Härte fehlt: Platz elf für Lena Putz
Lena Putz fuhr ein gutes Rennen, das sie auf dem elften Rang (+6:24) beendete. Lange lag die Röhrnbacherin auf Top-Ten-Kurs, verlor in der letzten Runde aber noch drei Positionen.
„Ich habe mich gut gefühlt, aber mir fehlt nach all den Verletzungen die Rennhärte. Ich bin froh, dass ich mal wieder einen Wettkampf zu Ende gebracht habe“, kommentierte Lena Putz.

Sofia Wiedenroth (AMG-Rotwild) gibt das Rennen auf. Sie ist zu Beginn der Woche krank geworden, wollte es aber unbedingt versuchen. „Es ist das erste Rennen, das ich aufgeben und das bei einer WM. Aber ich habe mich teilweise an meinen eigenen Schleim verschluckt und nicht mehr richtig gesehen. Jetzt will ich nicht wieder vier Wochen krank sein“, erklärte sie enttäuscht.

Neff und Ferrand Prevot stürzen
Das erwartete Duell zwischen Jolanda Neff und Pauline Ferrand Prevot gibt es nur eine Runde lang. In der ersten Runde stürzt Neff in einer technischen Passage („mir ist das Vorderrad weg gerutscht“) und ihre Liv-Teamkollegin in sie hinein.
Bei beiden fällt die Kette herunter, doch Neff hat sie schneller wieder da, wo sie hingehört.
„Ich habe sie dann schneller wieder drauf gekriegt“, so Neff und lacht: „Das war die Revanche für die EM.“ Im Juni war Ferrand Prevot nach dem gemeinsamen Sturz in St. Wendel schneller wieder auf dem Bike und gewann den U23-EM-Titel.

Von da an baut Neff ihren Vorsprung immer weiter aus und er beträgt bereits 45 Sekunden als Anfang der vierten Runde bei der zweifachen Elite-Weltcupsiegerin Ferrand Prevot die Kette reißt. Sie rennt zur Technischen Zone. Dort dauert es eine Minute, doch damit liegt sie immer noch auf dem Silber-Rang.
Sie kommt jedoch nicht weit. Die Kette fliegt erneut auseinander. Die Mitfavoritin beendet das Rennen mit großem Kampfgeist noch auf Rang acht.

Schweizer Medaillen sechs und sieben
Jolanda Neff fährt sicher zum dritten Gold in der U23-Kategorie. Und jubelt als wäre es ihre erste: „Unglaublich. Zum dritten Mal. Unbeschreiblich, traumhaft“, sprudelt sie im Ziel.

Hinter ihr kommen die schlecht gestartete Margot Moschetti und Linda Indergand auf die Plätze. Für die Schweizer bedeutet das schon die Medaillen sechs und sieben.

Ergebnisse

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