WM-Nominierung: Letzte Ausfahrt Méribel

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Da wollen sie hin: Das WM-Gelände in Hafjell ©Erhard Goller

Der Weltcup in Méribel ist für ein paar deutsche Cross-Country-Biker die allerletzte Möglichkeit noch auf den imaginären Zug zur WM nach Norwegen aufzuspringen. Obwohl der Qualifikations-Zeitraum eigentlich bereits abgelaufen ist, räumt das BDR-Präsidium in einigen Fällen eine Frist ein, legt die Latte allerdings hoch.

Es wird in Méribel weniger um die formale Erfüllung von Kriterien gehen, denn das ist nach den Weltcup-Rennen in Übersee passé. Doch da die vorgesehenen Kontingente noch nicht ausgeschöpft sind, bleibt die Türe bis Sonntag offen.
„Wir haben uns darauf verständigt, dass wir am Montag die endgültige Entscheidung treffen“, erklärt Bundestrainer Peter Schaupp. Letzte (Notbehelfs-)Ausfahrt Méribel könnte man sagen.

Da gibt es Sportlerinnen wie U23-Fahrerin Sofia Wiedenroth (AMG-Rotwild), die im ersten Halbjahr wegen Verletzung nicht eingreifen konnte. Dummerweise wurde sie vor der Nordamerika-Reise krank und konnte auch dort nichts zeigen. „Wenn sie ein entsprechendes Rennen fährt, dann werden wir sie mitnehmen. Aber es macht natürlich keinen Sinn, wenn man sieht, dass sie bei der WM hinterher fahren wird“, erklärt BDR-Sportdirektor Patrik Moster.

U23-Überraschungs-Meisterin Lena Wehrle (Lexware Junior Team) und U23-Vizemeisterin Majlen Müller (Fujibikes-Rockets) sind auch noch im Rennen um den dritten Platz, der neben den qualifizierten Lena Putz (XXLSolutions) und Helen Grobert (Focus XC) für die weibliche U23 vorgesehen ist. Sie müssten allerdings auch einen deutlichen Ausreißer nach oben produzieren.

In der männlichen U23 wird auch Louis Wolf (Cube) noch eine Chance eingeräumt. Allerdings benötigt er da schon ein Resultat, das in der Nähe der B-Norm (Top 15) liegt Schließlich hat man in dieser Kategorie bereits das vorgesehene Kontingent von fünf Fahrern auf dem Zettel.

Um das WM-Ticket dürfen auch noch Markus Bauer (Lexware Mountainbike Team) und Martin Gluth (EBE Racing) kämpfen. Sportdirektor Patrik Moster erwartet da allerdings eine „außergewöhnliche Leistung“. Was das ist, darüber wird sich der Bundestrainer mit ihm auseinandersetzen müssen. Sie wären die Fahrer Nummer vier und fünf hinter Manuel Fumic, Moritz Milatz und Markus Schulte-Lünzum. So viel Plätze hat der BDR auch eingeräumt.

Damen-Sprint ohne eine Spezialistin?
Simon Stiebjahn könnte im Cross-Country-Rennen auch starten, zumal der BDR sieben Fahrer an den Start bringen darf. Der Sprint-Meister ist neben Simon Gegenheimer über den Eliminator dabei. Heiko Gutmann (Lexware) hat mit einem Super-Resultat noch eine Minimal-Chance.

Bei den Damen hat Bundestrainer Peter Schaupp Nina Wrobel als dritte Kraft vorgeschlagen. Sie hat zwar noch keine Norm, war zuletzt aber immer drittbeste Elite-Fahrerin und zudem ein paar Mal in der Nähe der B-Norm.

Hanna Klein hat zwar aus dem ersten Weltcup-Rennen der Saison in Pietermaritzburg eine B-Norm (13.), doch sie war zuletzt im direkten Vergleich immer hinter Nina Wrobel und konnte in Nordamerika nicht die erhofften Resultate einfahren. Deshalb steht sie in Méribel auf dem Prüfstand.

Der Damen-Sprint könnte (von Cross-Country-Fahrerinnen abgesehen) unbesetzt bleiben. Nadine Rieder (AMG-Rotwild) fuhr im Frühjahr hinterher, ehe man bei ihr Eisenmangel diagnostizierte. Aber mit einem Top-Resultat in Méribel könnte die WM-Vierte des vergangenen Jahres noch auf den Zug aufspringen.

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