WM Nove Mesto:Eine Schwedin gewinnt Juniorinnen-Gold – Lia Schrievers auf Platz zwölf

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Ida Jansson kann’s nicht fassen: Juniorinnen-Gold in Nove Mesto für die Schwedin ©Erhard Goller

 

 

Ida Jansson ist neue Weltmeisterin der Junioren. Bei der WM im tschechischen Nove Mesto streifte sie nach 1:02:30 Stunden das Regenbogen-Jersey über. 25 Sekunden dahinter überraschte die Österreicherin Lisa Pasteiner auf dem Silber-Rang, während Titelverteidigerin Martina Berta aus Italien 1:50 Minuten zurück mit Broze dekoriert wurde. Beste Deutsche war Lia Schrievers auf Rang zwölf (+5:57).

 

Lia Schrievers hatte von Startplatz 30 aus erst mal Schwierigkeiten sich durch das Dickicht des Feldes durchzuarbeiten. Aber es gehörte auch zur, von Bundestrainer Marc Schäfer vorgegebenen Taktik, sich am Anfang etwas zurückzuhalten.

„Die ist aufgegangen“, nickte Lia Schrievers im Ziel.

Nach Startloop (2,8km) und Runde eins begann sie von Rang 16 aus noch mal einen Gang hochzuschalten. Zuvor hatte sie allerdings durch einen Sturz einiges an Zeit verloren, die sie wieder gut machen musste.

„Danach ist der Knoten aufgegangen und ich konnte auch in den Abfahrten zum Teil Leute überholen“, erzählte Schrievers.

Die Bayreutherin fuhr in die Gruppe um Leonie Daubermann (Gessertshausen) auf und hatte Kontakt zu Platz zehn. Dann gingen zwei Fahrerinnen vor ihr an der schwächer werdenden Dänin Caroline Bohé vorbei, während Daubermann und Schrievers blockiert waren.

Kurz darauf erlitt Daubermann Defekt und gab auf, weil es bis zur nächsten Technischen Zone noch sehr weit zu laufen gewesen wäre.

Schrievers ging vorbei, fuhr auch noch an der EM-Dritten aus Dänemark vorbei und holte sich Rang zwölf. „Es hat super Spaß gemacht, die Stimmung hier war gigantisch“, freute sich Schrievers.

Leonie Daubermann sprach davon, dass sie „keine guten Beine“ hatte, aber dennoch Spaß im Rennen.

 

Lisa Pasteiner „wie in Trance“

Ida Jansson übernahm von Beginn an die Führung, hatte aber in der Österreicherin Lisa Pasteiner erst mal eine hartnäckige Konkurrentin. „Ich war da wie in Trance und bin einfach gefahren. Danach musste ich mal ein wenig rausnehmen, weil ich dachte, oh, vielleicht hast du es in der Startrunde übertrieben“, so die Niederösterreicherin.

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Ida Jansson und Lisa Pasteiner in der Startrunde ©Erhard Goller

Nach der Startrunde kann Jansson so eine kleine Lücke auftun, die nie mehr geschlossen wird.

Pasteiner wird von Martina Berta eingeholt, kann sich dann aber in Runde zwei von drei von der Italienerin absetzen und zu Silber fahren. Zwischenzeitlich verkürzt sie den Abstand auf Ida Jansson noch mal, doch die bleibt stabil und holt sich das Regenbogen-Jersey.

„Damit hätte ich nie gerechnet, ein bisschen geträumt vielleicht“, strahlt Pasteiner. „Ich habe mich immer nach vorne fokussiert und wusste gar nicht, dass der Abstand nach hinten immer größer wurde. Die Atmosphäre war unglaublich.“

 

Ida Jansson hatte fast Tränen in den Augen, als sie bei der Pressekonferenz über ihr Rennen sprach. „Es war mein großer Traum bei der EM im Schweden zu gewinnen, aber dann habe ich eine Woche vorher die Hand gebrochen. Ich wäre auch mit einer Medaille zufrieden gewesen, aber jetzt habe ich Gold. Das ist fantastisch“, so Jansson.

Martina Berta war nicht etwa traurig, das sie das WM-Jersey weitergeben musste, sondern „sehr glücklich“ über die Medaille. „Ich habe vor drei Tagen mein letztes Examen in der Schule gemacht, deshalb ist es großartig hier eine Medaille zu machen.“

 

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