WM Pietermaritzburg: BDR-Quartett holt überraschend Bronze – Italien verteidigt Titel

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Bronze-Staffel (v.l.): Georg Egger, Hanna Klein, Manuel Fumic und Markus Schulte-Lünzum ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Zum Auftakt der WM im südafrikanischen Pietermaritzburg hat das deutsche Staffel-Quartett überraschend die Bronzemedaille gewonnen. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Sabine Spitz hatte man damit nicht mehr gerechnet. Die Italiener verteidigten ihren Titel aus dem Vorjahr im Sprint gegen die Franzosen.

Sabine Spitz musste nach ihrem Trainings-Sturz vom Dienstag kurzfristig durch Hanna Klein ersetzt werden. Damit waren die Medaillenhoffnungen bereits deutlich gesunken. Umso überraschender kommt der dritte Platz für die BDR-Crew.

U23-Fahrer Markus Schulte-Lünzum (Haltern) bot als Startfahrer eine solide Vorstellung und wechselte in der Verfolgergruppe 22 Sekunden hinter dem Olympiadritten Marco Fontana (Italien) auf Junior Georg Egger.
„Es lief eigentlich ganz gut. Ich bin lange an Fontana dran geblieben. Schade, dass ich am Ende noch den Schweden und den Österreicher vorbei lassen musste, aber ich war ja dran“, erklärte Schulte-Lünzum und fügte hinzu: „Geil, dass es noch gereicht hat.“
Auf der Junioren-Position hatte es vor Ort einen Tausch des Personals gegeben. Um Junioren-Europameister Lukas Baum (Neustadt/W.) die Gelegenheit zu geben, sich optimal auf das Junioren-Rennen am nächsten Tag vorzubereiten, wurde der Deutsche Vizemeister Georg Egger (Obergessertshausen) aufgestellt.
„Ich habe mich nicht super gut gefühlt, aber es war auch nicht schlecht. Die Hitze hat mir etwas Problem bereitet. Ich habe versucht meine Runde gut einzuteilen und das hat funktioniert. Am Ende ist es eine Teamleistung und ich bin happy, dass ich dabei war“, kommentierte Egger.

Er hielt seine Position und wechselte auf Hanna Klein, für die es der erste Staffeleinsatz in ihrer Karriere war. Klein hatte es mit absoluten Weltklasseleuten zu tun. Sprint-Weltmeisterin Alexandra Engen (Swe) ging an ihr vorbei, Albstadt-Weltcupsiegerin Eva Lechner (Italien) und Olympiasiegerin Julie Bresset (Fra) waren schon weg.
„Ich habe gehofft noch an Alex dran bleiben zu können, aber in der zweiten Hälfte hat mir die Lunge so gebrannt, dass es einfach nicht ging. Ich habe alles versucht“, erklärte Hanna Klein.

Die Freiburgerin wechselte an siebter Position auf Manuel Fumic (Kirchheim), der mit einem kleinem Rückstand auf den Schweizer Ralph Näf ins Rennen ging. Kurz zuvor war Jaroslav Kulhavy auf die Strecke geschickt worden, doch beim tschechischen Olympiasieger riss beim Antreten die Kette.

Dass das Deutsch-Schweizer Duo gegen die Franzosen und die Italiener keine Chance mehr haben würden, war klar. Doch vor ihnen lagen noch zwei Junioren und die kanadische Dame Sandra Walter.
Fumic saugte sich langsam an Näf heran und wartete auf einen günstigen Augenblick. „Ich habe mir genau überlegt, wo ich vorbei gehe. Als ich angegriffen habe, konnte Ralph nicht mehr reagieren“. Danach fuhr er in einem Singletrail zur Kanadierin Walter auf. „Ich bin im Singletrail ewig hinter ihr gefahren und kam nicht vorbei. Da hatte ich Angst, dass Ralph nochmal kommt“, berichtete Fumic.
„Dieser Sieg ist sehr viel wert“, meinte er mit Blick auf die Ersatz-Besetzung.

1. Italien (Marco Fontana/Gioele Bertolini/Eva Lechner/Gerhard Kerschbaumer) 58:12 Minuten
2. Frankreich (Jordan Sarrou/Raphael Gay/Julie Bresset/Maxime Marotte) 58:12
3. Deutschland (Markus Schulte-Lünzum/Georg Egger/Hanna Klein/Manuel Fumic) 1:00:33 Stunden

Ergebnisse

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