WM Pietermaritzburg: Julie Bresset wieder im Regenbogen

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Julie Bresset: Zum zweiten Mal Elite-Weltmeisterin. ©Marius Maasewerd/EGO-Promotion

Olympiasiegerin Julie Bresset aus Frankreich hat in Pietermaritzburg, Südafrika ihren Weltmeistertitel verteidigt und nach einem spannenden Duell Maja Wloszczwoska (Polen) auf Rang zwei verwiesen. Dritte wurde überraschend Marathon-Europameisterin Esther Süss aus der Schweiz. Die Freiburgerinnen Adelheid Morath und Hanna Klein landeten auf den Plätzen 19 und 29.

Adelheid Morath bestritt das ganze Rennen mit „muskulären Schmerzen“. Die Zeit seit der Entfernung der Schraube aus dem operierten Schlüsselbein ist zu kurz gewesen.
„Ich habe es von Anfang an gespürt und konnte wegen der Schmerzen gar nicht an mein Limit gehen“, sagt Morath, die sich dennoch durchkämpft und immerhin 19. (+7:16) wird.

Hanna Klein erwischt keinen guten Tag. Die Verpflegung klappt bei ihr nicht. Sie verpasst Wasser und auch Gel. „Dadurch bin ich in ein Loch gefallen. Ich hatte aber auch nicht das perfekte Gefühl heute“, sagt die Sportstudentin. „Vielleicht war das Höhentraining doch zu knapp auf der WM“, rätselte sie.

Im Kampf um den Sieg entschied Julie Bresset eine spannende Auseinandersetzung mit Maja Wloszczowska mit fünf Sekunden Vorsprung für sich.

Erst einmal bildete sich eine sechsköpfige Gruppe, zu der auch noch Irina Kalentieva aufschließen konnte. Eva Lechner stürzte in der zweiten Runde in Shaka’s Playground, einer Passage mit großen Holzstufen und bleibt erst einmal liegen.
Die Südtirolerin setzt das Rennen zwar nach einer Weile fort, kann aber in den Kampf um die Medaillen nicht mehr eingreifen.
Ende der dritten Runde stürzte Tanja Zakelj im Cork Screw, dem letzten technischen Teil vor der Zielgerade. Das reißt die Spitzengruppe, zu der inzwischen auch Esther Süss aufgeschlossen hat, auseinander.

Entscheidung um Gold und Bronze im Rock Garden
In der Folge finden zwei Duelle statt: Vorne kämpfen Julie Bresset und Maja Wloszczowska einen aufregenden Kampf um Gold. Bevor es zum letzten Mal in das Steinfeld „Tree House“ geht, sprinten die Französin und die Polin um die beste Position. Die Titelverteidigerin gewinnt und sie holt im Rock Garden ein zwei Sekunden Vorsprung heraus.
„Danach war nur noch Vollgas“, beschreibt Bresset den letzten Kilometer zum Ziel. Fünf Sekunden trennen die beiden Kontrahentinnen. „Es ist ein großartiger Tag. Ich hatte nach meinem Schlüsselbeinbruch im Frühjahr eine schwierige Saison und alles auf die WM ausgerichtet.“

Das zweite Duell wird um die Bronzemedaille geführt und die zwei Fahrerinnen, die es führen, hätte man da nicht erwartet. Die zweifache Ex-Weltmeisterin Irina Kalentieva und die WM-Vierte des vergangenen Jahres, Esther Süss.

Irina Kalentieva nimmt ihr in einer technischen Passage einmal einige Sekunden ab, doch Süss kämpft sich zurück. An der Einfahrt zu einer anderen technischen Passage überrascht sie die Russin und geht an ihr vorbei. „Ich habe sie dann nicht mehr vorgelassen“, so Süss. Der Konkurrentin unterläuft dann im Rock Garden ein Fehler und die Lücke ist auf.

Süss geht mit einem Vorsprung in die letzte Runde und verteidigt ihren dritten Platz. „Das ist mein größter Erfolg nach dem fünften Rang bei Olympia“, sagt Esther Süss, die für die Schweizer Elite-Damen die erste WM-Medaille seit Petra Henzi 2005 (Bronze) holt.

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