Zwei neue Gesichter im Ghost-Trikot

 

Die reine Damen-Equipe Ghost Factory Racing hat zum Jahresbeginn zwei Neuzugänge präsentiert. Das Team der deutschen Bike-Marke geht mit der 27-fachen Ungarischen Meisterin Barbara Benko und U23-Weltmeisterin Sina Frei in die Saison 2018. Die Kategorie, auf die sich die Schweizerin festgelegt hat, überrascht ein wenig.

Abgang Lisi Osl, Karriere-Ende Alexandra Engen. Mit Barbara Benko, die von Focus XC kommt und Sina Frei, die vier Jahre lang bei jb Brunex-Felt unter Vertrag stand, wird das Team aus dem bayrischen Waldsassen also wieder zu einem Quintett ergänzt. Es bleibt eine rein weibliche Formation und die internationale Ausrichtung ist sogar noch deutlicher geworden: Die fünf Damen kommen aus fünf verschiedenen Nationen. Anne Terpstra aus den Niederlanden, Malene Degn aus Dänemark und Lisa Pasteiner aus Österreich.

Barbara Benko freut sich auf die Damen-Equipe. „Ich habe ein super Gefühl bei allen anderen Mitgliedern im Team und kann es kaum erwarten. Das erste Kennenlernen war der Hammer“, wird Benko in einer Pressemitteilung zitiert. Die Weltranglisten-19. blickt auf einen neunten Platz beim Weltcup in Nove Mesto zurück und belegte diese Position auch bei der WM in Cairns. Die 27-Jährige hat Optik studiert und hofft ihre Leistungskurve weiter nach oben verschieben zu können. „Barbi war unsere Wunschkandidatin“, betont Team-Manager Tom Wickles. „Sie ist extrem fokussiert und konsequent.“

Erstmals als Profi: Sina Frei

Das darf man sicherlich auch von Sina Frei behaupten. Die U23-Welt- und Europameisterin gilt als eines der größten Talente in der Cross-Country-Disziplin. Man habe Sina Frei „schon länger beobachtet“, wie Tom Wickles erklärt. Nachdem sie ihre Ausbildung im Sommer beendet hat, sei jetzt ein geeigneter Zeitpunkt für die Schweizerin ins Profi-Leben einzutauchen. Sina Frei, an der sicherlich noch mehr Teams interessiert waren, sieht sich in ihrer Wahl bestätigt. „Die Zusammenarbeit mit dem Team ist super professionell, alle wissen genau was die Athleten brauchen und sind mit Leidenschaft bei der Sache“, wird die Weltranglisten-15. zitiert.

Malene Degn und Lisa Pasteiner vertreten Ghost in der U23-Kategorie. Und zwar gemeinsam mit Weltmeisterin Sina Frei. Es überrascht etwas, dass die 20-Jährige vom Zürichsee im dritten U23-Jahr nicht freiwillig in die Elite-Kategorie aufsteigt. Die sportlichen Fähigkeiten hätte sie bestimmt. Nur ein Beleg dafür: Mit ihrer Siegerzeit wäre sie bei der WM in Cairns als Dritte der Elite-Kategorie in die letzte Runde gegangen.

Nicht zu viele Veränderungen auf einmal

„Ich habe mich gegen einen Wechsel in die Elite entschieden“, erklärt Sina Frei auf Nachfrage und verweist auf „einige Veränderungen“, die in der kommenden Saison für sie bereits geben würde. „Ich komme in ein anderes Team, fahre erstmals als Profi und bin jetzt in der Spitzensport RS (Rekrutenschule, eine Sportgruppe im Schweizer Militär).“ Das wären schon genug Neuerungen.

Das findet auch Ghost Team-Manager Tom Wickles. „Was den Speed angeht, wäre Sina sicher reif für die Elite. Aber es wird sich relativ viel verändern für sie. Wir haben ausführlich darüber beraten und wir waren uns am Ende einig. Sina soll jetzt bei uns im Team erst mal ankommen und wenn man sich die vergangene Saison anschaut, hätte auch niemand gedacht, dass das Niveau in der U23 so hoch ist. Ich bin einfach auch der Meinung, dass man nicht zu früh aufsteigen muss“, meint Wickles.

Sina Frei bekräftigt das. „Das Niveau in der U23 ist recht gut und es gibt diese Kategorie auch nicht umsonst. Ich kann zudem an jedem Rennen außer Weltcup und den Meisterschaften bei der Elite fahren. Wenn ich für 2019 wechsle, bin ich immer noch sozusagen ein Jahr zu früh“, sagt sie.

 

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